Das Adriatische Meer mit den drei Küstenstädten Budva, Kotor und Dubrovnik

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

habt ihr die Überschrift gelesen? Wer weiß denn, in welchen Ländern sich diese drei Städte befinden? Na? Googeln kann ich auch! 🙂 Genau: Budva und Kotor befinden sich noch in Montenegro und Dubrovnik bereits im nahen Kroatien. Auf unserer Reise gibts echt kurze Wege in viele Länder. 

Wir wollen nun mal wieder den Blick aufs weite Meer genießen und starten in Budva, um uns ‚eine der schönsten Städte‘ der gesamten Adria anzuschauen.

Wir haben einen kleinen, über mehr als enge Straßen erreichbaren Campingplatz mitten in der Stadt erwischt. Kurz vorweg genommen: als wir rausfuhren ließ der Chef uns an der Schranke stehen “and when I give you a sign, you can drive!”. Er fuhr nämlich voraus und sperrte die Straße, da sie so voll geparkt ist, dass man nur einspurig fahren kann.

Achja, apropos Parkplatznot. Wie überall herrscht sie natürich auch hier vor. Der Mutige weiß sich zu helfen: parallel zur Straße fließt der Kanal, mit mal mehr mal weniger Wasser. Bei wenigem Wasser kann man ihn ja als Parkplatz nutzen … unbelievable! Man braucht halt Gummistiefel bei überraschendem Starkregen.

Rechts ist die Ab- und Auffahrrampe …

Über eine lange Promenade, an der ein Restaurant das andere ablöst, gelangen wir zum kleinen Hafen.

Zurück zur Stadt Budva: nicht unerwähnt bleiben soll, dass sie nach dem verheerenden Erdbeben von 1979 komplett wieder aufgebaut werden musste. In österreichischen Archiven fanden sich noch Pläne die es ermöglichten, die Altstadt im venezianischen Stil zu rekonstruieren. Somit ist sie wohl so ordentlich verputzt, wie sie vermutlich in den Jahrhunderten zuvor nie war. Mit ihren engen Gassen, in denen man sich glatt verlaufen könnte, hat sie von ihrem Charme aber ganz sicher nichts eingebüßt. Genießt die Bilder!

Durch das Seetor kommen wir direkt an den Strand, wo Teile von ‚Pippi in Taka-Tuka-Land‘ mit seiner Seeräubersiedlung gedreht wurden, wie ich gelesen habe. Die Altstadt liegt ganz malerisch auf einer Landzunge, die komplett von einer begehbaren Stadtmauer umgeben ist. Wir laufen im Gassenwirrwarr zur Zitadelle, von der aus wir uns unter anderem einen herrlichen Blick über die Bucht erhoffen, überraschenderweise aber auch eine wunderschöne Bibliothek zu sehen bekommen. 

Die allgegenwärtigen Katzen fühlen sich offensichtlich auch sehr wohl.

Dazu passend ist folgendes Foto, das wir so witzig fanden:

Im gleichen Moment lief sie los … wir waren fast geneigt, ihr zu folgen. 🙂
Welch herrliches Plätzchen, um die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen, oder?

Die Fahrt am nächsten Tag ist kurz. Unser Ziel, die ‚Bucht von Kotor‘, ist der wohl berühmteste Punkt der montenegrinischen Adria.

Aufgrund ihrer Größe ist sie von Land und Wasser gut erreichbar und hat ein kleines, feines Juwel: Das Städtchen Kotor. Die mit viel Leben geprägte Altstadt von Kotor, die noch viele Alltags-Geschäfte, aber natürlich ebenso viele touristische Lädchen bietet, ist ein Muss für jeden Touristen. Das absolute Highlight allerdings ist die hoch oben am Berg liegende Burg. 

Leider, leider (sorry, Annette :)) wird die Stadt von Kreuzfahrtschiffen überrannt. Also, weniger von den Schiffen als von den Passagieren. 😉 

Glücklicherweise finden wir aufgrund eines Tipps einen Parkplatz ganz in Stadtnähe, auf dem wir auch übernachten können und machen uns zu Fuß auf den Weg. Unser Ziel gilt zuerst der Burg, denn dafür braucht es unsere morgendliche Frische. 4,5km lange Stadtmauern ziehen sich den Berg bis zur Festung San Giovanni hinauf, die 260m über dem Meeresspiegel liegt. Erreichbar ist sie nur mit einem anstrengenden Fußmarsch – im Zickzack über 1350 Stufen. Na wunderbar, so können wir unser heutiges Sportprogramm gleich in unser Sigthseeing-Programm integrieren. 😉

Anschließend treibt uns der Hunger durch die Gassen und wir sitzen ganz herrlich mittendrin und genießen Spaghetti mit Meeresfrüchten. Frisch gestärkt und mit neuer Energie versehen bummeln wir durch die Gassen, wobei wir feststellen, dass uns Bodva fast besser gefallen hat. Das ist natürlich immer subjektiv und vielleicht nehmen ja auch die vielen Menschen ein wenig von der Atmosphäre dieser hübschen Stadt, die aber auch für uns ein Kleinod war.

Kotor wird übrigens explizit die Stadt der Katzen genannt, wobei ihr ja schon gesehen habt, dass das in Budva ebenso ist. Die machen ja auch an der Stadtgrenze nicht halt. 😉

Auch hier kennt man die Sonnenschirm-Dekoration, die wir in einigen anderen Ländern schon gesehen haben. Dekoratives Schatten spenden!
Ein Eis zur Abkühlung auf dem Heimweg …

Am späten Nachmittag verdunkelt sich der Himmel mal wieder ein wenig und wir machen uns nach einem wunderschönen Tag auf den ‚Heimweg‘.

Unsere „Drei-Städte-Tour“ wird nun durch Dubrovnik in dem nahen Kroatien vervollständigt, die wohl bekannteste Stadt von den dreien. Wir haben einen genialen Tipp für einen Campingplatz erhalten, der einige Kilometer vor der Stadt idyllisch am Hang über einer Bucht (wie könnte es auch anders sein) liegt, von der aus ein Wassertaxi mehrmals am Tag nach Dubrovnik übersetzt.

Die Anlegestelle (und ein kleiner Kiesel-Strand) ist über einen Fußweg mit 80 Treppen hinab zu erreichen. Perfekt! Nun ja, fast perfekt. Leider ereilt uns nun doch der erste komplette Regentag, an dem es tatsächlich wie aus Eimern schüttet, sodass wir uns entschließen, einfach einen Tag länger zu bleiben und diesen Regentag zum gemütlichen Erholungstag im Wohnmobil zu machen – und die Fotos und Texte für den nächsten Blogbericht vorzubereiten. 

Der nächste Tag ist zwar immer noch trübe, aber wir nutzen ihn – bewaffnet mit Regenschirm und Regenjacke – dennoch für einen Besuch in Dubrovnik und schnappen uns ein Wassertaxi.

Die Stadt-Höhepunkte haben wir nur ganz entspannt, ohne Informationen besichtigt und so werden wir gar nicht viele Worte machen. Die Altstadt haben wir zu Fuß kreuz und quer durchlaufen, die steilen Nebenstraßen der eleganten Hauptstraße erklommen, romantische Winkel mit wunderschönen Ausblicken entdeckt und dabei die Stadt auf diese Weise umrundet.

Die berühmte Stadtmauer, die komplett begehbar ist und das eigentliche Highlight der Stadt, haben wir aufgrund dessen, dass pro Person € 36,00 Eintritt dafür verlangt wurden, wir inzwischen aber schon so viele wunderschöne Altstädte von den herrlichsten Perspektiven aus gesehen haben, nicht gebucht. 

So, und da wir ja erst sechs Länder auf unserer Tour bereist haben möchte Paul, der „Ländersammler“,  sehr gerne noch einen Schlenker durch Bosnien und Herzegowina fahren, um auch hier mit der Stadt Mostar einen kleinen Eindruck eines weiteren Landes mitzunehmen und auch noch Slowenien in Augenschein nehmen. Na, da bin ich doch sofort dabei, morgen früh gehts auch schon los und wir sind schon sehr gespannt. Ihr auch? 

Es grüßen mit bereits recht gut gefüllter „Festplatte“, eure Weltenbummler Barbara & Paul

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