Unaussprechlich, aber ausgesprochen schön!

Wo waren wir doch gleich? Ach, ja. Oxford! Von dort aus sind wir auf direktem Weg nach Nord-Wales gefahren. Paul hat uns die bezaubernde kleine Halbinsel Lleyn Peninsula als Standort für ein paar Tage ausgesucht, die wir einerseits mit dem Roller erkunden können, andererseits aber auch einen riesengroßen Strand zum Laufen haben. Einen herrlicher Stellplatz in Pwllheli (kein Schreibfehler, walisisch!) für unser WoMo auf einer großen Wiese (gemeinsam mit vielen kleinen und großen Hasen) haben wir auch gefunden. Übrigens, für Interessierte: inzwischen lassen sich die meisten Campingplätze nur noch online buchen. Das ist bereits letztes Jahr in Osteuropa so gewesen und nun auch auf der Insel. Es gibt keine telefonischen Reservierungen mehr. 

Dieser Platz jedoch war noch spezieller, denn es gab auch gar keine Rezeption mehr. Du buchst online, zahlst gleich und stellst dich dann einfach hin wo du möchtest, bekommst für Duschen und Toiletten einen Zahlencode per Mail und fertig ist alles. Super einfach, wenn man das alles weiß. 😉

Wir genossen die Tage bei Sonnenschein (!!) am weitläufigen Strand …

… und auf unserer Roller-Tour, die uns zuallererst in ein bezauberndes walisisches, neugotisches Herrenhaus mit dem für uns, wie alles walisische, nur schwer aussprechbaren Namen ‚Plas Glyn y Weddw‘ führte, das seit einigen Jahren in seinen alten Mauern eine Galerie beherbergt.  Ein besonderer Ort mit besonderer Atmosphäre.

Die kleinen Hafen- und Strandörtchen wie Llanbedrog oder Aberdaron zu besuchen, sich ein wenig aufzuhalten, zu essen oder einen Kaffee zu trinken, das war superschön. Das Wetter hat für reges Strandleben unter der Bevölkerung und den Touristen gesorgt, somit war für die richtige Sommerstimmung gesorgt.

Aber auch hier müssen wir uns wieder verabschieden, wenn wir noch anderes sehen möchten – und so machen wir uns nach ein wenig ‚creating order in the motorhome‘ ‚on the road again‘.🙃

Wir nahmen die noch kleinere von den eh kleinen Straßen im ganzen Land und genossen somit aufgrund dessen, dass das Überholen unseres Wohnmobiles unmöglich und ein Ausweichen unsererseits nur selten möglich ist, unglaublich viele Follower. 😉 Wir haben gelesen, dass das etwas ganz Tolles ist und man damit Geld verdienen kann?! 

Und offensichtlich gibt es hier auch regelmäßig mächtige Stürme:

Apropos Sturm. Die Bushaltestellen haben wir unterwegs sehr oft gesehen und dachten nur: „Finde den Fehler“ 😉

Nun steuerten wir den bekannten Badeort Aberystwyth an. Aberystwyth, beschrieben als mondäner Badeort mit einem prächtigen viktorianischen Old College an der Uferpromenade bot unserem Wohnmobil für 24 Stunden einen perfekten Stellplatz am Hafen (loveley greetings to our Neighbour Dominique), sodass die Übernachtung und eine ausgiebige Sigtseeing-Tour gesichert waren. 

Das Städtchen ist so sehenswert, alleine der Weg an der ellenlangen Uferpromenade entlang, die sich um die komplette Bucht wölbt, lässt den Schrittzähler hochschnellen. Und am Ende der Promenade steht ein großes Foto von den ersten Studentinnen der Uni mit der Beschreibung, dass man zum Zeichen des Erreichen des Endes der Promenade die Füße auf die Mauer stellen muss. Dieser Brauch entstand zu Zeiten der ersten weiblichen Studenten an der Uni, die diesen Uferpromenaden-Lauf einführten, um ‚den Kopf vom vielen Lernen freizubekommen‘ und gegen ‚die Verbreitung von Tuberkulose‘. 

Die Wartehäuschen auf den Bus oder die Fähre sind nach allen vier Seiten windgeschützt, je nachdem woher der Wind weht. 😉

In das prächtige Old College, das übrigens ursprünglich als Hotel geplant war, zog 1872 die neugegründete Universität ein. Wir fanden es leider, leider wie von Christo eingepackt vor, denn es wird komplett renoviert. Die kleinen Einblicke, die wir dahinter erhaschen konnten, zeigen ein unglaublich beeindruckendes Gebäude – es wird definitiv ein ganz besonderer Besuchermagnet mit vielen verschiedenen Verwendungen werden.

Nachdem wir das Städtchen auf der Suche nach einer Briefmarke (Grüße an dieser Stelle an Claudia ;)) und Brot (leider keine Bäckerei gefunden, nur Fastfood) gemütlich durchquert und Atmosphäre geschnuppert haben, geht es für uns schon wieder weiter.

Für euch aber ist hier erstmal Schluss. Denn alles weitere folgt im nächsten Bericht.

Es grüßen herzlich eure Weltenbummler Barbara & Paul

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2 Antworten zu Unaussprechlich, aber ausgesprochen schön!

  1. Kirchgäßner Renate sagt:

    Hallo Barbara und Paul,
    Wales ist unbeschreiblich schön, Landschaft,
    Gebäude, Strand und dann auch noch Sonne, was will man mehr!! In diesen schönen erlebnisreichen Tage, begleite ich Euch besonders gerne.
    Macht’s weiter gut auf Euerer Reise und lasst auch mal die Seele baumeln.
    LG Renate und Rudi

  2. Gerrit Stoever sagt:

    Hallo ihr beiden,
    das seid ihr aber schön rumgerollert! Der self-check-in scheint seit Corana weit verbreitet zu, interessant, dass es das auch auf Campingplätzen gibt. Die Bushaltestelle wurde umgedreht, nachdem sich viele Fahrgäste geärgert haben, dass der vorbeifahrende Verkehr keine Pfütze ausgelassen hat. Wir sind schon gespannt wie eure Reise weiter geht.
    Liebe Güße
    Gabi und Gerrit

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