Roundabout the Big Island

Heute stand die Inselumrundung auf dem Plan, dass der Tag jedoch so lang wird, hätten wir nicht erwartet.
Wir haben uns für die Tour natürlich ein paar interessante Punkte gesetzt, die wir unbedingt sehen wollen, denn sonst hätten wir wohl drei Tage dafür gebraucht. Erstes Ziel war ‘das heilige Tal’ im Norden der Insel, Waipio Valley, das sich in großer Breite von extrem hohen Bergen eingeschlossen ins Innere der Insel zieht. Hier wächst üppiger Wald mit wunderschönen exotischen Bäumen, das Tal ist grün und fruchtbar und übrigens in privatem Besitz, sodass man eine Genehmigung braucht, um hinein zufahren und so konnten wir nur ein paar Fotos schießen.

Nächstes Ziel war Hilo, dort hatten wir einen Helicopterflug über den Hawaii Volconoes National Park  gebucht, in dem sich auch der erst gerade wieder ausgebrochene Kilauea befindet, der ja zu den aktivsten Vulkanen der Welt gehört.
Nach einer kurzen Einführung und Sicherheitsbelehrung gings aufs Flugfeld zu dem bereits rotierenden Hubschrauber und wir hatten das Glück, diesen Flug bei Sonnenschein zu machen (trotz aller großen Katastrophen um uns herum sind wir nämlich Glückskinder!), da Hilo angeblich die regenreichste Stadt der USA ist. Selbst der Pilot beglückwünscht uns, weil es hier durchschnittlich 278 Tage im Jahr regnet und deswegen alle Touristen in den Westen “abwandern”.
Aber uns erwartet ein einzigartiges Erlebnis – der Flug über den Vulkan!!!!! Wir flogen über von Lava überzogene Landschaft, Reste von stehen gebliebenen Wäldern, Straßen und Häusern können wir erkennen, und an einer Stelle steht ein Haus mit einem roten Dach und einem kleinen grünen Grundstück, von Lava umsäumt, und der Pilot erzählt uns, dass hier seit 29 Jahren bis jetzt eine Familie wohnt. Die Straßen sind von Lava zerstört, sie hätten einen Hubschrauber, um wegzukommen.
Unser Highlight ist der Flug über den dampfenden Schlot eines Kraters, und über die Stelle, an der letzte Woche der erneute Ausbruch war. Es ist ein unheimliches Gefühl in dieser einsamen, dampfenden Landschaft über noch heiße Erde zu fliegen, die jederzeit an jeder Stelle explodieren kann. Wir denken, der Mann weiß, was er tut, denn er war Vietnam-Hubschrauber-Kampfpilot und wir haben volles Vertrauen zu ihm. Er fliegt seit 41 Jahren und will das bestimmt auch noch einige Zeit tun.

Tja, jetzt waren wir zeitlich doch ziemlich knapp dran, trotzdem fuhren wir noch mal an die East Rift Zone, die östliche Küste, raus, wo es einen herrlich wilden, mit Lavabrocken bestückten Strand gibt, wo das echte einheimische Strandleben stattfand. Mit einem köstlichen Fischburger (immerhin mit frisch gefangenem Fisch – was die Amerikaner doch aus diesem tollen Fisch so machen…) setzten wir uns auf die Steine und schauten dem Treiben zu.

Auf dem Weg zum Nationalpark kamen wir an den bekannten und für hier typischen Macadamia-Nuß-Plantagen vorbei, von denen wir natürlich auch zwei Bilder einfügen müssen.

Außerdem haben wir ja nun soviele Warnungen erlebt, erst den Zyklon auf Neuseeland, dann das Erdbeben in Christchurch, dann der Vulkanausbruch auf Big Island und noch der Tsunami auf Hawaii, der Höhepunkt der Gefahr folgte aber direkt noch hier im Anschluß:

Nachdem wir den fallenden Kokosnüssen entronnen waren, wollten wir noch den Nationalpark durchfahren und besichtigen, aber es wurde leider schon dämmrig (ab 19.00h ist es hier schon dunkel) und da außerdem die spektakulärste Straße, die Chain of Craters Road,  aufgrund des aktuellen Ausbruches gesperrt war entschieden wir, dass wir dieses Erlebnis dann mal mit dem Mauna Kea und dem Waikikistrand nachholen werden – und fuhren zurück. Erst um 21.00h waren wir in Keauhou , gingen zum Asiaten essen und ließen den abend erschöpft, aber zufrieden ausklingen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Roundabout the Big Island

  1. Renate Kirchgäßner sagt:

    Hallo Barbara und Paul,
    vielen Dank für die interessanten Berichte und Fotos. Es war schön euch zu Begleiten. Doch ich bleibe lieber zu Hause und versorge die Wohnung, da lebt man nicht so
    gefährlich, ich bin kein Held.
    Liebe Grüße bis Morgen

  2. Maria sagt:

    Hallo! Wir waren zur gleichen Zeit auf Big Island unterwegs, und es ist sehr interessant, den Urlaub aus “anderen” Augen zu sehen! 🙂
    Eine kleine Anmerkung allerdings – die Bäume sind Papayas, die Macadamiabäume sind keine Palmen ;).
    Wunderschöne Bilder! Mahalo dafür! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*