Liebe Blogfreunde,
wir wünschen euch ein interessantes, eindrucksvolles neues Jahr voller wunderschöner Momente und Augenblicke, so wie wir sie gerne immer wieder erleben und mit euch teilen.
Heute möchten wir euch gerne nachträglich noch ein paar ganz besondere Momente aus dem Oktober letzten Jahres mitgeben, quasi als kleines Bonbon für den Start ins Jahr 2025.
Wir wurden von Pauls Namensvetter Paul (Paul Stasek, Maler, Künstler, Architekt in Brühl) zu einer ganz besonderen Vernissage nach Prag eingeladen – und haben mit großer Freude ganz spontan zugesagt. Als wir dann hörten, dass sie in den glanzvollen Räumlichkeiten des Palais Waldstein ausgerichtet wird, wurden wir nur nochmal in unserer Entscheidung bestätigt. Es wurden drei herrliche Tage mit wundervollen Menschen und beeindruckenden Stadterlebnissen. Aber von vorne!
Unser kurzer Stopp in Pilsen soll nicht unerwähnt bleiben, denn wir entschieden die Strecke nicht komplett durchzufahren, sondern zum Essen und Übernachten vor Prag einen Halt einzubauen. Hier ein paar Eindrücke der Stadt.
In Prag ergatterten wir einen romantischen Campingplatz auf einer der kleinen Inseln auf der Moldau mit Blick über den Fluss. In unmittelbarer Nähe bewunderten wir eine große Ansammlung von Hausbooten.
Da wir ungemeines Glück mit dem Wetter hatten entschlossen wir uns, die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden und mussten feststellen, dass der Weg ziemlich verkehrsreich und anstrengend zu fahren ist, haben aber am Abend erfahren, dass es eine kleine Fähre auf „unserer Insel“ gibt, mit der wir am nächsten Tag in die Altstadt Prags fahren können. Hier aber erstmal ein paar Eindrücke unseres ersten Erkundungstages.
Der erste Abend endete mit einem gemeinsamen Essen – nicht nur mit Paul und seiner Frau Petra und Freunden, sondern auch mit der für die Vernissage engagierten, charmanten Schweizer Pianistin Laura Valkovsky und deren Mutter. Es wurde ein fröhlicher Abend mit für uns spannenden Einblicken in das Leben eines Malers, einer Pianistin und den Arbeiten rund um eine Vernissage. Die privaten Fotos möchten wir nicht öffentlich machen, aber unser köstliches Essen müsst ihr unbedingt sehen!
Na? Da läuft einem doch das Wasser im Munde zusammen. 😉
Nach einem Bummel durch die etwas verregnete Altstadt bei Nacht gings für uns zurück ins Wohnmobil.
Am nächsten Tag nahmen wir die kleine, romantische Insel-Fähre zum Übersetzen mit den Fahrrädern in die Altstadt Prags.
Mit den vielen Sightseeing-Tipps von Pauls Namensvetter und seiner Frau, deren Begeisterung für diese so geschichtsträchtige Stadt wir übrigens sofort verstanden, machen wir uns auf, ein paar Highlights zu besichtigen. An der Uferpromenade entlang entdecken wir das aufgrund seiner ungewöhnlichen Form berühmt gewordene ‚Tanzende Haus‘.
In der Altstadt entdecken wir die Astrologische Uhr am Rathausturm.
Die berühmte und üppige Kaffeehaus-Kultur in Prag fügen wir kurz mit drei der vielen Fotos zusammen. Kurz gesagt: wir hätten uns mit leckerstem Kuchen und herrlichstem Ambiente tagelang in Prag aufhalten können. 😉
Am Nachmittag treffen wir uns alle nochmal im Nationalmuseum, da Paul uns den unbeschreiblich schönen Blick über ‚sein Prag‘ aus der Kuppel des Nationalmuseums zeigen möchte. Nach einer kleinen Tour durchs unglaublich beeindruckende Nationalmuseum …
… stehen wir hoch oben über der Stadt und blicken Richtung Wenzelsplatz, der zwar gerade neu gestaltet wird und Baustelle ist, aber dennoch: sensationell! Vielen Dank für diese wunderschönen Momente an Paul S. 😉
Vor dem Nationalmuseum fällt unser Blick noch auf eine Gedenkstätte. Sie wurde im Jahr 2020 für Jan Palach enthüllt. Der Student hat sich im Januar 1969 aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühling vor dem Nationalmuseum selbst verbrannt.
Und nun radeln wir schnell entlang der Moldau zur Fähranlagestelle, damit wir mit der letzten Fahrt mitkommen.
Der nächste Tag nun ist der große Tag! Die Eröffnung der Vernissage am Abend steht bevor. Unser Wohnmobil wird am Morgen kurzzeitig zum Laufsteg, wir machen uns chic, um dem Ereignis gerecht zu werden und bestellen ein Taxi. Und, nur kurz am Rande, es war zu lustig: Wir laufen in unseren feinen Klamotten zur Campingplatz-Rezeption, wo bereits das Taxi wartet und sagen: zur deutschen Botschaft, bitte … und hätten in diesem Moment zu gerne in das Gehirn des Mannes geschaut, was er sich wohl dabei dachte.
Die Adresse der Botschaft haben wir darum angegeben, weil wir unbedingt vor dem berühmten Balkon stehen wollten, an dem deutsche Geschichte geschrieben wurde: Hans-Dietrich Genscher sprach dort oben die Worte, die im Jubel der Menge der Ausreisewilligen untergingen. Und die Wiedervereinigung unseres Landes nahm glücklicherweise ihren Lauf.
Wir umrunden das Gebäude und stehen an der Rückseite am großen Zaun, von dem aus wir DEN Balkon sehen können. Die Bilder von damals entstehen wie ein Film in unserem Kopf und ganz deutlich hören wir die historischen Worte … ein Gänsehaut-Moment.
Nun bummeln wir zur Prager Burg und dem Dom St. Veit …
… und durch die Altstadtgassen. Nach einer kleinen Stärkung laufen wir zum Wallenstein-Palais, dem Sitz des Senats des Parlamentes der Tschechischen Republik, in dem die Vernissage eröffnet wird. Wir sind extra zeitig da, um den Palais-Garten zu besichtigen, der uns im Sonnenschein seine ganze Pracht eröffnet.
Zu Beginn bekommen wir noch eine kleine Führung durchs Parlament und treffen Paul & Co., die den ganzen Tag noch fleißig gearbeitet haben, damit die Ausstellung so wird, wie er sie sich vorgestellt hat und sie in die Räumlichkeiten passt. Auch das ist für uns sehr interessant, wir finden das „Stückchen Insiderwissen“ ja so spannend.
Und nun dürfen wir zur Eröffnung der Vernissage dem Klavierkonzert der wunderbaren Pianistin Laura Valkovsky im herrlichen Saal des Palais Waldstein lauschen.
Anschließend sprach die Senatorin Smotlachová ein paar Einführungsworte und Paul hielt eine kleine Eröffnungs-Rede. Da sie tschechisch sprachen haben wir leider den Inhalt nicht verstanden, aber die Bedeutung der Worte und dieser besonderen Räumlichkeit haben wir durchaus gespürt.
Im Anschluss durften wir uns der illustren Runde zum gemeinsamen Essen anschließen. Wir sagen nochmal Danke an Paul und Petra für dieses besondere Erlebnis und ganz herzliche Grüße! Es wird immer in unseren Herzen bleiben. Und nicht nur das, denn wir haben definitiv entschieden, eure Lieblingsstadt nochmal mit ein wenig mehr Zeit zu bereisen.
Nun hoffen wir, dass ihr, liebe Blog-Freunde, ein wenig Freude an diesen ersten wunderschönen Momenten in dem noch jungen Jahr 2025 habt und wir sind gespannt, wo uns unsere diesjährige größere Reise mit dem Wohnmobil wohl hinführt. Die letzte Entscheidung fällt diesmal eher kurzfristig, wir sind in der Planung, aber so bleibt es für uns und euch erst richtig spannend!
Bis dahin verabschieden wir uns und wünschen uns allen aufgrund der sich politisch wandelnden Zeiten eine hoffentlich weiterhin friedliche, glückliche Zeit! Unsere Erfahrung auf den vielen Reisen hat uns gelehrt, dass es genau dieser Wunsch ist, der alle Menschen der Erde verbindet.
Eure Weltenbummler Barbara & Paul