All-in-one: St.David’s-Cathedral, Coast-Trail, Pembroke Castle and the ‚Riviera of Wales‘

Nach einem Ruhetag nehmen wir das bekannte St. David‘s im Westen von Wales ins Visier. Trotz seines bekannten Whitesands Beach besuchen wir hier nicht den Strand, sondern die berühmte Kathedrale und deren Bischofssitz. Dieser ist bereits seit dem Mittelalter ein bedeutender Pilgerort. Im Jahr 1124 erklärte Papst Calixtus II. sogar, dass zwei Pilgerreisen nach St. David‘s soviel zählten wie eine nach Rom. 

Nach einem Bummel durch St. David‘s gehts direkt zur Kathedrale.

Wir sind so beeindruckt von der Anlage, ich kann es kaum beschreiben. Majestätisch passt glaube ich am besten. Niemals hätten wir sie uns so umfangreich und mächtig vorgestellt. Und die Kathedrale mit ihrer langen Historie sorgt mit dafür, dass wir diesen besonderen Ort nie mehr vergessen werden – und das soll schon was heißen. 😉 

Wie wir erfahren haben ist sie dem walisischen Nationalheiligen David geweiht, der im 6. Jh. einer der ersten Missionare in Wales war und hier ein Kloster gründete. Nach Wikinger-Überfällen im 12. Jh. entstand dann die Kathedrale mit dem mächtigen Vierungsturm in ihren heutigen Dimensionen.

Auf dem Weg hinunter zum Eingang sehen wir ganz viele Menschen aus der Kathedrale kommen, der Gottesdienst ging gerade zu Ende – und wir erlebten Szenen mit dem Bischof, der in einer unglaublich fröhlichen, zugewandten und einnehmenden Art jeden Einzelnen mit mindestens ein paar, manchen mit ein paar mehr persönlichen Worten, aber auch mit herzlichen Umarmungen verabschiedete. Es war richtig schön zu beobachten und passt für uns ins Bild der offenen, freundlichen Menschen von Wales.

Das Innere der Kathedrale ist in seiner immensen Größe mit den vielen, ihrer jeweiligen Nutzung entsprechend ausgestatteten Räumen beeindruckend schön.

Allein die aus irischer Eiche geschnitzte Decke …

… oder die zum Teil noch original erhaltenen ornamentierten Bodenfliesen und ein Lettner aus dem 15.Jh. (das sind steinerne oder hölzerne fast raumhohe Trennwände) …

… sowie Gräber und Reliquien, verleihen dem Innenraum – ich muss einen Ausdruck aus einer hiesigen Broschüre verwenden, weil ich es nicht besser formulieren könnte – ‚überirdische Pracht‘!

Nach einem Cappuccino, echtem Welsh Cake (mit Salzbutter!) und einem Zitronenkuchen laufen wir zurück …

… und machen uns auf den Weg zum nächsten Campingplatz mit traumhafter Aussicht und genialem Teilstück des nun auch euch schon bekannten Pembrokeshire Coast Path! 

Der Sonne verdanken wir einen weiteren herrlichen Wandertag, von dem wir, auch wenn es für euch vielleicht genauso wie die anderen aussieht, ein paar Fotos zeigen:

Bei einem Kaffee sitzen wir anschließend mit Blick auf die Küste und weidende Kühe in der Abendsonne und lesen ein wenig von der Gegend und der normannischen Burgenkette in Südwales. Na, dann schauen wir uns das mächtigste Castle, die ‚Burg von Pembroke‘ doch morgen mal an! 

Wir fahren nur ein paar Meilen, füllen unterwegs noch all unsere Vorräte auf und freuen uns auf das Pembroke Castle.

Gut erhalten aus dem 12. Jahrhundert mit sage und schreibe 5m breiten Mauern steht es nach mehreren Episoden des Verfalls, aber letztendlich dem Aufbau in den 1880er Jahren gut erhalten auf einem Felsvorsprung am Flussufer und bietet aus dem Hauptturm einen perfekten Rundblick. Ein interessanter Teil der walisischen Geschichte.

Nach der Zeit der Küstenwanderungen und der Burg- und Kathedralen- Besichtigungen hatten wir mal wieder etwas „Stadt“ im Blick. Wir fuhren das Kleinod Tenby an, um einen entspannten Bummel durch die Stadt im Süden Wales mit dem Beinamen ‚walisische Riviera‘ zu machen. So kommen wir und ihr mal wieder zu neuen Eindrücken und natürlich Fotos unseres Spezial-Fotografen. Wobei … ein paar wenige sind auch von mir! 😉

Das zauberhafte Seebad Tenby, auf walisisch Dinbych-y-Pysgod, mit seinen pastellfarbenen georgianischen Häusern und den hellen Sandstränden nahm uns sofort für sich ein. Obwohl sich die Sonne heute mal ausnahmsweise nur wenig zeigte,strahlten die Farben um die Wette. Und der gigantisch große Strand, der unter dicken Felsen und Stadtmauern liegt, ist vor allem bei Ebbe very, very impressive! 

Hier liegen die Boote noch auf Grund …

… und dann kam langsam die Flut.

Der Bummel durch die mittelalterlichen Gassen, umsäumt von dicken gut erhaltenen Resten der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert macht richtig Laune. Es gibt so viele schnuckelige kleine Läden, die mit Liebe ausgestattet, dekoriert und geführt sind, dass wir eine kleine Auswahl für euch getroffen haben:

Eine kleine Bier-Brauerei (die Leckerli für Hunde, links auf dem Foto, müssen überall sein). Wir haben noch nie so viele Hunde wie in Wales gesehen. Jeder hat mindestens einen Hund und so wird immer auch für die Vierbeiner gesorgt. Gäste werden mit ‚Hundefreundlichkeit‘ überall in die Lokale gelockt (in einem wurde sogar ‚Eis für Hunde‘ angeboten).

… ein Süßwaren-Geschäft …

Auch das berühmte Tudor Merchant‘s House, ein Kaufmannshaus aus dem 15. Jahrhundert, kommt Paul vor die Linse. Die Tudors sind eine walisische Dynastie, die von 1485 bis 1603 über England und Irland herrschte. Sie entstand, als die über 30 Jahre andauernden „Rosenkriege“ bezüglich der Königsherrschaft der beiden englischen Adelshäuser York und Lancaster in einen  Bürgerkrieg mündeten. Zumindest haben wir es so gelesen und wollten euch diesen kurzen Ausflug in die Historie Englands nicht vorenthalten.

Nach einer kleinen Stärkung mit einer Portion Muscheln in einem der vielen Restaurants laufen wir wieder hinauf in unser fahrbares Zu-Hause, denn wieder stehen wir erhaben über der Bucht mit sensationellem Ausblick.

Das sind die netten, sehr kleinen, englischen Häuschen.

Der Blick in eine Kirche ‚am Wegesrand‘ offenbarte eine interessante Innenausstattung mit viel Holz, speziell die Holzbänke hatten es uns angetan.

So, nun sagen wir mal wieder Danke fürs ‚Dranbleiben‘, bis demnächst mit neuen Eindrücken aus dem eindrucksvollen Southwest-Greatbritain!

Eure Weltenbummler Barbara & Paul

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Eine Antwort zu All-in-one: St.David’s-Cathedral, Coast-Trail, Pembroke Castle and the ‚Riviera of Wales‘

  1. Renate Kirchgäßner sagt:

    Hallo Ihr Weltenbummler!
    Diese St Davids Kathedrale ist mehr als beeindruckend in ihrem gewaltigen Ausmaß.
    Einfach sehenswert, aber auch die Kirche mit der Holzdecke ist ein Kleinod.
    Ihr entdeckt immer wieder schöne schnuckelig Ecken, weiter so.👍👍
    Es Grüßen die Nachbaren

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