Ein paar Eindrücke unseres Kurztrips nach Belgien

Hallo liebe Blogfreunde,

ja, er kommt spät, aber er kommt, unser kleiner Reisebericht von Belgien, das wir im September besucht haben. Die Tage waren ausgefüllt und sollten auch der Erholung dienen, aber nun möchten wir unsere Eindrücke doch noch mit euch teilen – und für uns selbst konservieren.

Das erste Ziel: Brüssel, für uns das Synonym für den Sitz der europäischen Union, aber eben auch eine wunderschöne Stadt, deren multikulturelles Leben augenscheinlich ist. Für Wohnmobilisten ist es nicht einfach einen Platz zu finden, Campingplätze oder Stellplätze gibt es gar nicht, die einzige Möglichkeit für die ganze Stadt sind 5 Parkplätze bei einer Jugendherberge. Gerne hätten wir drei Nächte dort verbracht, ergatterten leider nur noch einen Platz für zwei Nächte. Schade.

So schlängelten wir uns im dichten Verkehr durch das arabische Viertel zu den Parkplätzen der Jugendherberge, die mit einem riesigen Eisentor gesichert sind. Ideal ist die zu Fuß gut zu erreichende U-Bahn, mit der wir gleich am nächsten Morgen zum mehr als eindrucksvollen „Grand‘ Place“ gefahren sind.

Gotische und barocke Fassaden rahmen diesen Platz ein, dessen Zunfthäuser im Jahr 1695 durch das Kanonenfeuer französischer Truppen schwer beschädigt, aber dank wohlhabender Zünfte bereits im 17. Jh. in prächtigem Barock wieder aufgebaut wurden.

Hervor stechen natürlich das „Hôtel de Ville“ (das Rathaus) und das „Maison du Roi“ (Haus des Königs), in dem eins Gericht gehalten wurde.

Die elegante „Galerie Royale St. Hubert“ sowie die lebhaften Gässchen laden zum Bummeln ein, überall winken uns die Spezialitäten Brüssels zu: Pommes und Muscheln, die berühmten Pralinen und die Waffeln – die müssen wir euch unbedingt zeigen und sie ersetzen in ihrem Kalorien-Reichtum erfahrungsgemäß ein komplettes Mittagessen. 😉

Auch das bekannte und in seinen Sorten vielfältige Bier begegnet uns an jeder Eckkneipe.

Und natürlich darf ein Besuch des berühmten Manneken Pis, der nur 60cm großen Bronzestatue, nicht fehlen. Neu für uns war, dass er je nach Anlass mit einem der bereits über 950 Kostümen verkleidet wird.

Auf dem Weg zur berühmten Cathédrale St.-Michel et Ste-Gudule, die zwischen Unter- und Oberstadt errichtet wurde (für die Interessierten: zwischen dem 13.-15.Jh.) erleben wir Polizeieskorten der besonderen Art und sehen schon von weitem große Menschenaufläufe. Neugierig bahnen wir uns unseren Weg und fragen nach: in just ein paar Minuten wird die Hochzeit eines Mitglieds der königlichen Familie beginnen. Nun, wenn wir schon die Kirche nicht besichtigen können, schauen wir uns zumindest die Ankunft der royalen Hoheiten an.

Nun schlenderten wir noch durch das Comic-Zentrum, dem das Museum als Kunstform ein eigenes Forum gegeben hat …

… und dann ging‘s mit der U-Bahn hinaus in die Peripherie zum Atomium, einem 165millionenfach vergrößerten Modell eines Eisenkristallmoleküls, das zur Weltausstellung 1958 errichtet wurde. Die 9 Kugeln stellen die Atome dar und haben jeweils einen Durchmesser von 18m, alles in allem ist das Gebilde 102m hoch. Leider schloss es gerade, denn sechs der Atome sind begehbar. Wie schade.

So haben wir auch in Brüssel nicht nur einen Grund, um eines Tages wiederzukommen, denn auch die Museen Landschaft ist ausgesprochen reichhaltig.

Nachdem wir den Parc du Cinquantenaire,  den Jubelpark, der 1880 anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Königreiches Belgien angelegt wurde, durchquert und den imposanten Triumphbogen samt Bronzequadriga bewundert haben, geht’s ins „Quartier Européen“, wo die Politik Europas gestaltet wird. Wir, beide überzeugte Europäer, stehen ehrfürchtig inmitten der Gebäude und hoffen inständig, dass die Politiker es schaffen, diese Union beständig zu erhalten.

Da sehr gutes Wetter vorausgesagt wurde, fuhren wir auf dem direkten Weg zum Meer, um noch einen ganzen Strandtag zu genießen. In der Umgebung von Oostende haben wir einen schönen Strand gefunden und auch einen Fahrradausflug in die Stadt unternommen.

Und Muscheln mit belgischem Bier zum Abschied – das musste nochmal sein. 😉

Auf dem Heimweg planten wir den Besuch von Brügge und der Völklinger Hütte im Saarland. In Brügge hatten wir Pech mit dem Wetter, es regnete Bindfäden. Darum fiel der Besuch zwar etwas kürzer aus, was unserer Begeisterung für dieses Städtchen aber keinerlei Abbruch tat. Auch mit Regenschirm lässt es sich gut bummeln.

Das Gelände der Völklinger Hütte im Saarland hat uns länger als gedacht in seinen Bann gezogen, die Geschichte dieses Standortes und das Leben und vor allem das Arbeiten der Menschen dort hat uns sehr bewegt.

Alle zwei Jahre findet in der Völklinger Hütte die Urban Art Biennale statt, diese Ausstellung hat den Kontrast zwischen Kunst und Industriekultur für uns ganz besonders gemacht.

Und auch das Außengelände wird mit Kunst versehen:

Und es wird gezeigt, wie die Natur sich Stück für Stück alles zurück holt.

Und wieder sind wir in Kopf und Herz voll bepackt mit neuen Eindrücken nach Hause gekommen und freuen uns, all das mit euch teilen zu können.

Habt es gut und bleibt gesund bis wir uns im neuen Jahr dann „wiedersehen“,

eure Weltenbummler Barbara & Paul

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1 Antwort zu Ein paar Eindrücke unseres Kurztrips nach Belgien

  1. Renate Kirchgaessner sagt:

    Hallo Ihr Kurzurlauber!

    Vielen Dank für den Eintrag, er hat bei mir wieder Erinnerungen geweckt!
    Ist immer eine Reise wert!
    Freue mich schon auf eure nächste Reise, wo geht sie hin? Ach ja an den Tatort vor 25 Jahren, bin gespannt ob es klappt.
    LG bis auf weiteres
    Renate und Rudi

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