Liebe Blogleser,
wir haben die Blue Mountains erreicht, die eigentlich ja keine Berge (Mountains) sind, sondern eine über 1000m hohe Hochebene, in die sich viele Canyons eingegraben haben. Mit dem Sandsteingebirge und dem Regenwald ist das ein Naturschauspiel für sich. Schon auf dem Weg zum Campingplatz mussten wir einfach anhalten und gleich mal einen kleinen Hike zu den Wentworth-Falls machen. Hatte ich schon mal erwähnt, wie außerordentlich gut uns der Regenwald gefällt? Immer und immer wieder versichern wir uns gegenseitig, wie irre dieser Wald ist. Falls ihr bei den Fotos mal denkt, das habe ich doch schon mehrfach gesehen, tut uns leid: für uns ist es immer wieder wie neu – und total faszinierend. An diese Wasserfälle schließt sich ein Wanderweg an, der wirklich spektakulär ist. Er führt direkt an der Felswand entlang steil ins Tal hinab. Und obwohl wir frühzeitig am Campground sein wollten, damit wir einen Platz bekommen, mussten wir ein kleines Stück davon einfach noch gehen …
Am Abend haben wir uns für den nächsten Tag eine etwas größere Wanderung ausgesucht. Und zwar einen Rundweg vom Katoomba-Waterfall über die „Three Sisters“.
<Diese drei Felsformationen heißen der Legende nach so, weil sich die drei Schwestern Meehmi, Wimlah und Gunnedoo einst als Mitglieder des Volkes der Katoomba in diesem Tal in die drei Brüder aus dem Pepean-Volk verliebten. Die Gesetze verboten ihnen jedoch zu heiraten, worauf die Männer die Schwestern mit Gewalt erobern wollten. Um das zu verhindern verwandelte ein Zauberer der Katoomba die Mädchen für die Dauer der Kämpfe in Stein. Der Zauberer selbst fand jedoch im Kampf den Tod und so erhielten die Schwestern nie ihre menschliche Gestalt zurück …>
Nachdem uns am Morgen wie gewohnt schon die Kakadus (also nicht nur ein paar, sondern viele, viele Kakadus) mit ihrem Geschrei zwar rechtzeitig, aber für mich noch viel zu früh, geweckt hatten, machten wir uns auf den Weg.
Ein Naturerlebnis pur! Hier geht es am Katoomba-Wasserfall vorbei durch den Regenwald den Canyon hinab. Der Weg führt steil ins Tal des Canyons, das vollkommen vom Wald mit Eukalyptusbäumen, Farnen und Palmen bedeckt ist.
Zwischendurch erhaschen wir schon den ersten Blick auf die Felsformation der „drei Schwestern“. Jede dieser Felssäulen ist über 900m hoch.
Den Aufstieg kann man über einen moderaten Wanderweg oder aber über ca. 950 Stufen, teilweise Felsstufen, teilweise Metall-Treppen, laufen. Wir entschieden uns natürlich für??? genau: den spektakulären Weg über die steil aufsteigenden Treppen direkt an der Felswand entlang.
Nach diesem Natur- und Wandergenuss haben wir wieder Lust auf Meer bekommen und uns auf den Weg nach Bonny Hills (Strand!) bei Port Macquarie (nette Kleinstadt mit Koala-Krankenstation) gemacht. Der Strand war herrlich, tolle Brandung, schäumende Gischt und im Hintergrund die Wälder.
Wir hatten einen Campground inmitten der Natur, die nicht nur die gewohnten Vogelarten parat hatte, sondern auch Exotisches mehr! Beim Frühstück bemerkte Paul plötzlich, entweder ist das letzte Glas Rotwein gestern abend zuviel gewesen oder ob ich das Urtier, das gerade vorbeischleicht, auch sähe. Ich konnte ihn beruhigen, auch ich sah ihn … und was für ein toller Kerl! Aber was ist das genau? Ein Varan? Dies wäre wieder die Stelle für Jutta Krenzlin mit ihren zoologischen Kenntnissen … liebe Jutta, weißt du vielleicht genau, wie diese Urzeitechse heißt??
Der Besuch der Koala-Krankenstation war echt interessant. Es ist toll, dass es Leute wie dieses Ehepaar gibt, die eine solche Station gegründet haben, keinerlei staatliche Mittel bekommen und nur von Spenden und ehrenamtlichen Helfern leben. Viele der Koalas werden von Menschen der Gegend dorthin gebracht, weil sie sie krank oder verletzt finden. Häufig natürlich durch Autounfälle, bei denen die Koalas nicht nur verletzt sondern auch traumatisiert werden und sich nicht mehr zurecht finden. Bei der Einlieferung werden sie gründlich untersucht und bekommen einen Namen, der sich als Vorname aus der Gegend, in der sie gefunden wurden und dem Nachnamen, einem lustigen Beinamen, zusammensetzt. Der Vorname ist wichtig, damit man weiß, woher sie kommen, um sie dort wieder auszuwildern. Koalas können nur dann wieder in Freiheit überleben, wenn sie in ihre gewohnte Umgebung kommen.
Und jetzt entscheiden wir uns nochmals „Kilometer zu machen“, damit wir vor unserem letzten Ziel Brisbane nochmal einen Urlaubstag zur Erholung einlegen können. Und das hat ganz ausgezeichnet in Byron Bay, einem der an dieser Küste obligatorischen Surfer Paradiesen, geklappt. Was für eine tolle Atmosphäre. Lauter junge Leute, viele der Surfer Typen, wie man sie sich halt vorstellt, tolle Bodys, lange Haare, braun gebrannt, die Mädchen ebenso cool und braun …
Morgen geht’s nach Brisbane, der dritten Stadt der drei großen in Australien, der ‘Großstadt mit Erholungsfaktor’, wie der Reiseführer verspricht – und dann geht’s für uns weiter ins Land des Lächelns … 🙂 Also bleibt dran, es wird sicher interessant bleiben und wir freuen uns, dass ihr – fast – live dabei seid!!
Es grüßen (noch) schwitzend und die Hitze geniessend,
eure Weltenbummler Barbara & Paul
Da halt ich mich mal zurück mit den Superlativen, denn die braucht ihr sicher weiterhin für diese grandiose Reise! Und so freue ich mich über jeden Eintrag den ich bei euch lesen und somit eure Abenteuer mitverfolgen kann. Damit seid ihr dann trotz Entfernungsrekorden ganz nah und ich hoffe das Reiseglück bleibt euch bei der Fortsetzung erhalten.
Danke für die grandiosen Eindrücke und alles Liebe von *up over*
sendet euch Gaby ;.))
Hallo Nachbarn,
sind ja mal wieder enorme Eindrücke die ihr sammeln konntet – bis jetzt – weiter so!!!
Auf den Bericht von Tokio sind wir schon sehr gespannt…..
Grüße aus der Heimat
Hai ihr zwei Globetrott, bin von meinem Trip inzwischen zurück in Brühl.
Barbara, wie immer schöner Bericht und Paul – tolle Bilder.
Bei der nächsten Erdbeerbowle gibt es keine Haie sondern Japenees.
LG Jürgen
Hallo Ihr beiden,
ich muss zugeben, dass die letzte Zeit nicht so viel Zeit war zum Bloglesen. Doch jetzt die Erläuterung zu Eurem Frühstücksnachbar in den Blue Mountains. Es ist ein Riesenwaran. Von zwei Metern Größe nimmt der Schwanz die Hälfte ein. Damit seit ihr dem kleineren Bruder des auf Indonesien beheimateten Komodowarans begegnet, der bis 3 Meter lang werden kann.
Weiterhin viel Spaß im Land der aufgehenden Sonne und ich versuche Euch gerne weiterzuhelfen, wenn es um Tiere aus aller Welt geht.
Viele Grüße
Jutta