Ein Ausflug zur Besichtigung des Klosters „Raifa Virgin“ aus dem Jahre 1613, zu dem wir bei mehr als strömendem Regen fuhren, wurde zu einem kleinen Highlight unseres Aufenthaltes in Kasan. Wir verbrachten dort bei zeitweiligem Sonnenschein wunderschöne Stunden. Es handelt sich um ein noch aktives Mönchskloster und liegt inmitten von endlosen Wäldern. Eine ganz besondere Atmosphäre umgibt uns auf dem Gelände und wir schlendern nach der Besichtigung einer russisch-orthodoxen Kirche noch ein wenig umher, als Julia plötzlich mit einem Mönch ins Gespräch kommt. Es wurde zu einem mindestens einstündigen Unterfangen, denn er hatte uns ja soooo viel mit auf den Weg zu geben. Den beiden russisch-orthodoxen Damen, dass sie ihr Kreuz doch um den Hals tragen müssen (er weihte ihnen dann die Kreuze sogar!) und uns Evangelischen, dass wir ja schon ganz in Ordnung sind, aber er dennoch vieles nicht versteht (was hier an dieser Stelle zu weit führen würde). Nach dem langen Gespräch musste er auch unbedingt noch loswerden, dass wir auf keinen Fall Ketchup und Mayonnaise essen sollen. Ach, und dann muss er uns noch eine Uhr auf dem Gelände zeigen, die etwas ganz Besonderes ist. Eine ganz besondere Sonnenuhr, wie wir sie noch niemals gesehen haben. Aber seht selbst auf den Fotos! Dann essen wir noch ein paar russische Köstlichkeiten im Klostereigenen Kaffee und machen uns auf den Heimweg.
Unterwegs sahen wir noch eine Ansiedlung von den typischen russischen Holzhäusern, die es bis heute noch gibt. Zum Teil sind sie neu im alten Stil aufgebaut, aber es gibt auch noch die richtig alten. Für uns ist das ein völlig fremdartiger Anblick, aber sie gefallen uns gut.
Der Besuch von Julias Patenonkel, bei dessen Tochter mit Familie wir alle eingeladen waren, wurde auch zu einem unvergesslichen Erlebnis! Die Verständigungshürde wurde wiederum regelmäßig mit einem Schluck Wodka ‚weggespült‘ und die verschiedenen Toasts, die die Russen traditionell reihum bei Festen gerne sprechen, und zu denen auch wir aufgefordert wurden, waren von Julia in perfekter Weise als Simultan-Übersetzung hin wie her gemeistert. Ihr könnt euch vorstellen: es wurde ein feuchtfröhlicher Abend der Völkerverständigung, bei dem der Schwiegersohn sehr beeindruckt von der Tatsache war, dass er die ersten Ausländer in seiner Wohnung hautnah erleben durfte.
Und dann folgte unser Wochenende in der Datscha! Das war turbulent!
Es grüßen die “Russland-Bummler”
Barbara & Paul
Hallo Ihr Abenteurer!
Klasse, wie Ihr uns dank Berichte und Bilder auch dieses Mal wieder über eure Erlebnisse auf dem laufenden haltet!
Weiterhin alles Gute in Russland!
Liebe Grüße schickt euch
Henning