Wir haben Sand in den Schuhen von Hawaii

Hawaii ist ein Paradies. An diesen irgendwo gelesenen Satz müssen wir denken, als wir nach ca. achteinhalb Stunden ab Auckland in Honolulu landen.
Erstmal ein paar interessante Fakten, bevor unser Schwärmen beginnt: die hawaiianischen Inseln, die abgelegenste und längste Inselkette der Welt, beherbergt zwölf von dreizehn Klimazonen der Welt. Überraschend – bei durchschnittlich 19-22 Sonnentagen pro Monat und 23-28°C Durchschnittstemperaturen. Wenn es dunkel wird oder regnet sinkt die Temperatur nur minimal. Für unser europäisches Empfinden ist das einfach nur herrlich, denn, wenn Du Sonnenhut und Regenschirm dabei hast, musst Du Dir keinerlei Gedanken mehr ums Wetter machen. An dieser Stelle muss ich Paul noch Abbitte leisten: in Neuseeland habe ich mich über ihn lustig gemacht, weil er einen Knirps in diesen Urlaub mitgenommen hat. Hier in Hawaii ist das ideal, weil er einfach im Rucksack immer griffbereit ist!
Nachdem wir die Zeitzone überflogen hatten und Freitag, den 04. März doppelt erlebten (stell Dir vor, es ist Freitag Vormittag, der 05. März, und Du fliegst den ganzen Tag und kommst abends, Freitag, den 04. März, an!??! So ging es uns – und das bei unserer eh schon vorhandenen zeitlichen Verwirrtheit 😉
Es war leider schon dunkel und regnete ziemlich stark, sodass wir auf der Fahrt ins Hotel noch nicht viel sahen. Aber es ist warm und die Atmosphäre der Stadt hat uns trotz Müdigkeit ganz schnell gepackt. Am nächsten Morgen machen wir uns gleich auf Erkundungstour: wir überlegen, schauen uns an – na, klar! Als erstes an einen der wohl berühmtesten Strände der Welt, den Waikiki-Beach. Wir brauchen nur zehn Minuten, der Weg führt uns durch die belebte Innenstadt Waikikis, an den vielen riesigen Hotels vorbei, Restaurants, Take aways, Souveniershops und Edeldesigner-Läden. Das tollste aber sind die Menschen! Alle Rassen, alle Typen, jeder wie er will. Die einen sind beim Shoppen, elegant oder freizeitmässig, die anderen gehen in Badeklamotten und dem Surfbrett unterm Arm (oder auf dem Kopf) durch die Einkaufszeile, viele auch nur mit Badehandtuch und Sonnenstühlen ‘bewaffnet’ – ein buntes Gemisch zwischen den Häusern. Und dann stehen da überall diese unwahrscheinlich hohen, schlanken Palmen, um die herum sogar Hotels gebaut wurden und sie geben dann diesen besonderen Schuss Südsee-Empfinden hinein. Schon eröffnet sich uns der Waikiki-Beach und wir sind gefangen von seiner Ausstrahlung mit den vielen, sich in die Bucht einfügenden Hotels und dem die Bucht beschließenden Vulkan-Felsen.

Trotz immer wiederkehrendem Nieselregen verbringen wir den ganzen Tag einfach so mit bummeln und schauen und orientieren (es ist ja trotzdem warm!) – und kommen mehr zufällig am Abend, als die Sonne ganz unverhofft doch noch zwischen den Wolken hervorkommt, auf der Suche nach einem Lokal, bei Sonnenuntergang zurück.

Nicht einfach bei einem Sonnenuntergang. Bei DEM  SONNENUNTERGANG!! Nein, ihr könnt euch das nicht vorstellen, was das für ein Sonnenuntergang war! Und Paul hat ihn auch perfekt erwischt, wie ihr an den folgenden Fotos sehen könnt.

Wir sind noch ein wenig in dem warmen Licht an der Bucht entlang gebummelt und haben dann ein nettes Lokal erwischt, in dem wir auch draußen noch einen Platz ergattern konnten – und es gab doch Bier auf Hawaii (meist bilden sich Schlangen von Menschen vor den schönen Lokalen, die Tische im Freien haben).

Am nächsten Tag nehmen wir den Bus nach Downtown Honolulu (klingt das nicht fast so schön wie Lumulu? :-)) und schauen uns die historischen Gebäude an und die moderne Hochhauscity mit ihren klassisch schönen Spiegelfassaden.

Auch Chinatown besichtigen wir noch.

Für einen Tag haben wir uns ein Auto gemietet und freuten uns, mal wieder so ganz unabhängig entscheiden zu können, wohin wir wollen. Wir entscheiden uns, Pearl Harbour kurz zu besichtigen, aber nur den Hafen und ein U-Boot, alle anderen Programme hätten uns zwar auch interessiert, nur hätten wir dann den ganzen Tag dafür gebraucht – aber der war uns zu kostbar.

Denn natürlich muss die Inselumrundung geschafft werden, aber in die Wellen hüpfen wollten wir auch kurz zwischendurch. Vorher besichtigten wir noch die berühmte Ananasplantage und Fabrikation DOLE. Es ist wie im Schlaraffenland. Zu Hause gibt’s die Ananas entweder aus der Dose oder zumindest aus dem Supermarkt. Hier liegen sie Dir zu Füßen und wir kommen nicht daran vorbei eine große Waffel, gefüllt mit Ananas und dekoriert mit einem ‘gefühlten’ halben Pfund Ananaseis zu essen! Hmmm! (Das zum Thema Übergewicht…)

Schon geht’s weiter an den Surfer-Strand: den Strand mit den höchsten Wellen der Welt (die natürlich – leider für uns – nur bei schlechterem Wetter mit Sturm erreicht werden). Trotz Sonnenscheins sind sie zum Teil schon mehr als beachtliche zwei Meter hoch. Paul stürzt sich sogleich mutig in die Fluten, wobei ich ihn erstmal fotografiere. Dann packt es mich aber doch noch und wir gehen noch mal gemeinsam hinein und fühlen uns in “alte Atlantikzeiten” zurückversetzt, in denen wir so gerne durch die riesigen Wellen tauchten (Alex, weißt Du noch? Kommando: tauchen!!) oder auf dem Wellenreiter lagen und auf die richtige Welle warteten.

Ja, und dann entstand an diesem legendären Strand endlich das langersehnte Foto von Paul im Baströckchen beim Hulatanz und ich will es euch nicht länger vorenthalten, die Übungsvorlage liefern wir gleich mit:

Nachdem wir den Surfern noch etwas zugeschaut hatten fuhren wir zwar etwas nass, aber glücklich und zufrieden weiter. Da wir Hunger hatten nahmen wir, was uns das Land so rechts und links des Weges bot. Ein Stand mit Ananas, frischen Kokosnüssen und kleinen tropischen Bananen ließ uns stoppen. Der Plantagenbesitzer köpfte eine frisch vom Baum geerntete Kokosnuss, ließ uns die Milch mit einem Röhrchen trinken und schlug dann die Nuss freihändig mit einer Machete auf, um uns das Fruchtfleisch mitzugeben. Dazu empfahl er uns noch die kleinen Bananen zu essen, was wirklich toll erfrischte. Ein paar Minuten weiter gab es Prawns (Garnelen) direkt beim Züchter in Butter und Knoblauch zubereitet – na, wer kann da schon widerstehen – zusammen mit der tollen Landschaft war es wiederum ein gelungener Tag.
Am nächsten Tag hatten wir einen Besuch im polynesischen Kulturzentrum am anderen Ende der Insel gebucht, wohin wir von einem Shuttlebus gebracht wurden. Man findet dort von jeder Insel Polynesiens ein kleines Dorf mit seinen Besonderheiten im Hausbau, Kunstwerk und Musik und Tanz. Eine wunderschöne Anlage inmitten der typischen Vegetation Hawaiis. Und unsere einsame Insel haben wir auch noch gefunden…

Am Abend wird das ganze mit der Show “The Breath of Life” mit Mitwirkenden aus allen Inselgruppen, wie Tahiti, Tonga, Samoa, Fiji, Aotearoa (Neuseeland) und Hawaii beendet. Ja, und damit waren auch schon die Tage auf Oahu, der kleinen Insel mit der großen Stadt Honolulu und dem herrlichen Waikiki-Beach viel zu schnell vorbei. Aber nun wartet ja die zweite hawaiianische Insel, Big Island, noch auf uns (wo gerade der aktive Vulkan noch etwas aktiver ist…)!

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Eine Antwort zu Wir haben Sand in den Schuhen von Hawaii

  1. Elke&Andreas sagt:

    Hallo Barbara, hallo Paul,

    jaaa, da war es endlich, das lang ersehnte Foto von Paul im Bastrock! *kniefall* Was habe ich Tränen gelacht!!!

    Die Insel(n) und/oder die phantastischen Sonnenuntergänge wirken sich sogar auf euren Dresscode aus. “Buntere Farben” sind angesagt. 😉

    Bleibt weiter auf der Genießerspur und schießt viiiele Fotos, damit wir gemeinsam mal wieder eine kurze Nacht haben und im Anschluss eine Schere brauchen, um die Fusseln vom Mund abzuschneiden. 😉

    Liebe Grüße aus Thüringen von
    Elke&Andreas

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