Die Kaiserpalme und das Seemannsviertel

Olà, Amigos,

heute gehts wie versprochen in den ‚größten Palmengarten Europas‘, in Elche. 

Vorab aber ist es mir ein Anliegen, unseren treuen (aber auch den selteneren und vor allem ganz neuen) „Followern“ für ihre Kommentare, Gästebuch-Einträge, Mail- oder Chat-Nachrichten zu danken, allen voran unserer lieben Nachbarin Renate, die sich immer um unsere Pflanzen und die Wohnung kümmert, und unsere „compañera de viaje“, Gabriela, die uns bereits damals bei unserer ersten Spanien-Reise im Jahr 2005 in Ronda direkt neben den beiden Haus-Eseln „Unterschlupf“ gewährt hat und uns seither begleitet!

DANKE!

Auf dem Weg zum Palmengarten entdecken wir unerwartet die Altstadt Elches und sind total begeistert von der Sauberkeit des Ortes, der Gepflegtheit der Menschen, ja, es macht richtig Spaß durchzulaufen.

Der Paseo de la Estaciòn begrüßt uns mit einer Open-Air-Ausstellung zeitgenössischer Skulpturen (die hier allerdings leider nicht eingefangen sind ;))

Nun zurück zum Palmengarten. Er entstand der überlieferten Geschichte nach aus einer Mischung von ‚Zufall und Liebe‘ zur Natur. Jose Castano erbte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Obstgarten von seinem Vater. Es war kaum mehr als ein großer Landgarten mit einigen Obstbäumen und einigen Dattelpalmen. 

Der Naturliebhaber erkannte eines Tages, dass er etwas ganz Besonderes hatte. Eine Dattelpalme, die mit ihrem kandelaberartigen Aussehen allen biologischen Gesetzen widersprach. Das Seltsame an diesem Baum war, dass sie erst nach 30 Jahren zu wachsen begann, normalerweise passiert das nach 10 bis 15 Jahren. Noch ungewöhnlicher waren die sieben neuen Triebe, die in einer Höhe von zwei Metern sprossen, wo dies normalerweise am Rumpf geschieht. Auch die perfekte Symmetrie erstaunte alle Fachleute.

Die Kaiserpalme von Sissi

Im Jahre 1894 wurde diese siebenarmige Palme aufgrund eines Besuches der Kaiserin Elisabeth nach ihr benannt und mit der Büste der Kaiserin geehrt. Seitdem wird sie ‚Kaiserpalme‘ genannt.

Außer diesem Publikumsmagneten sind im Laufe der Jahre über 250 andere Palmen gewachsen und es wurden dem Garten die verschiedensten Kaktusarten aus den trockensten Regionen der Welt hinzugefügt. Wunderschön angelegte Teiche ergänzen das ganze zu einem Ensemble, das auf uns pure Ruhe und Entspannung ausströmt.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Botanik suchen wir auf der Landkarte ganz willkürlich nach einem Übernachtungsplatz auf dem Weg gen Norden und finden ihn in dem Städtchen Dénia, das wir einerseits noch nicht kennen und andererseits uns einen Stellplatz in Hafennähe anbietet. 

Welch ein Glücksfall. Denn ohne die Massen an Sommertouristen sind die Küsten und Städtchen am Mittelmeer überraschend reizvoll. So auch Dénia. 

Kaum war dieses Ziel mit Freunden und Familie kommuniziert, haben wir von lieber (nicht buckliger! ;)) Verwandtschaft einige Tipps erhalten, so auch den Berg Montgó zu erwandern, aber das kam für uns nun doch zu spontan, hatten wir doch nur einen Tag Aufenthalt geplant. Dennoch ganz, ganz herzlichen Dank, beim nächsten Mal melden wir uns etwas früher.

Okay, das Castell ist natürlich ein Muss! Herrlich restauriert auf einem Hügel gelegen mit Rundumblick – was will man mehr! Schon der Weg hinauf ist lohnenswert. Seht selbst.

Leider haben wir keine guten Fotos der Castell-Anlage, aber den Rundumblick von hier oben wollen wir euch nicht vorenthalten:

Im Seemannsviertel Baix la Mar, das im 16. Jahrhundert entstand, lebten noch bis in die siebziger Jahre Seemänner, umgeben von Lagerhäusern und Seehandel. Niedrige Bauten in mediterranen Farben, schmale Gassen und die bezaubernde Plätze „Sant Antoni“ und „La Creu“ begeistern uns. Das Bummeln über die Hauptstraße Marques del Campo mit vielen interessanten Häuserfassaden und noch mehr kleinen Geschäften macht richtig Laune. 

Ist es nicht wunderschön und interessant, was wir alles ungeplant Neues erleben? Wie schön, dass ihr dabei seid!

Jetzt setzen wir uns erstmal zusammen und schauen, welcher nächste Übernachtungsplatz sich anbietet, denn wir müssen nun weiter nach Valencia, denn, erstes angekündigtes Highlight: wir haben Tickets für das „L‘Oceanogràfic“ gebucht!

Es grüßen bis dahin herzlich eure Weltenbummler Barbara & Paul

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