Zum guten Schluss: Städte!

Nach der herrlichen Bergwelt der Schweiz, den vielen Pässen und Seen, sind wir ja schon seit Martigny wieder im kulturellen Leben angekommen. Wie kommentierte Gabriela so schön? Ich zitiere: „… herrlich nachzuvollziehen, wie sich eure PASSable Tour gestaltet“. 

Ja, tatsächlich eine echt PASSable Tour, die wir da gemacht haben. Und diese endet nun mit den beiden schönen Städten Fribourg und Bern, denn das deutsche Freiburg hatte nach oben die Schleusen geöffnet, sodass wir nur bei strömendem Regen eine kurze ‘beschirmte’ Tour durchs wunderschöne Städtchen gemacht haben. Am nächsten Tag kam zwar die Sonne durch die Wolken, aber irgendwie war die Luft bei uns raus und wir entschieden, gemütlich nach Hause zu fahren. 

Nun, in Fribourg waren wir eine ganze Weile damit beschäftigt, einen Platz für unser Wohnmobil zum parken zu finden. Leider darf, zumindest in der gesamten Altstadt, nur bis maximal 3 Stunden geparkt, geschweige denn irgendwo übernachtet werden. Tja, also ich war raus. Paul schaukelte das Auto unermüdlich weiter, eine steile, schmale Straße nach der anderen rauf und runter, es war einfach nix zu machen, wir müssen unser fahrbares Home parken und das Städtchen irgendwie zu Fuß in 3 Stunden schaffen. Das tun wir direkt am Ufer des Flüsschens Sarine, oder auf deutsch Saane, und marschieren erstmal über eine der vielen Steinbrücken in die 300m höher gelegene Oberstadt.

Hier bummeln wir durch die ansprechenden Gässchen, die immer wieder den Blick auf die Unterstadt freigeben, übrigens eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtensembles Europas, und uns über die faszinierende Lage an dem steil abfallenden Felsplateau staunen lässt.

Nicht unerwähnt bleiben soll unser kleines Mittagsmenü zur festlichen Würdigung unseres Hochzeitstages. 😉

Ein Café mit Blick auf die Stadt

Wir kommen an so vielen schön gestalteten alten Häusern mit reizenden Gärten vorbei.

Und zum Nationalfeiertag wurden alle Häuser mit Fahnen geschmückt!

Wie schnell doch 3 Stunden um sind, schon machen wir uns über eine Treppen-Straße auf den Rückweg, wir wissen, dass die Schweizer mit Strafzetteln ziemlich streng, sprich teuer sind.

Noch am frühen Abend kommen wir dann schon in Bern an und haben hier das Glück eines perfekten Stellplatzes. Gleich in dreierlei Hinsicht. Einerseits ist er kostenlos bis morgen früh um 7:00h, das Altstadtquartier auf der Aare-Halbinsel ist fußläufig zu erreichen und: er liegt direkt neben einem Lokal, in dem wir doch tatsächlich nochmal mit Blick auf die Aare auf unseren Hochzeitstag anstoßen können. Ha! Sowas kann man nicht planen, das muss passieren! 🙂

Unser Ausblick auf die Aare

Unser Ausflug in die Altstadt führt uns über unzählige Treppen hinauf zum mächtigen Bundeshaus, das hoch oben über Bern, der Hauptstadt der Schweiz thront.

Das Geschäftsleben der Altstadt findet unter alten Arkadengängen statt, unter den Lauben genannt, wo sich viele Markengeschäfte, Boutiquen, Kramläden und Antiquariate finden. 

Die Schweizer Brote waren übrigens super lecker!

Sehr auffällig sind die vielen Brunnen, auf die man an allen Ecken stößt, die ausgesprochen künstlerisch gestaltet zudem gutes Trinkwasser “ausspucken”.

Total interessant finden wir die Keller-Geschäfte. Anfangs von uns unentdeckt, verbergen sie sich hinter schräg liegenden Holz- oder Metalltüren, von denen, wenn sie geöffnet sind, schmale, steile Treppen nach unten in winzige Geschäfte führen, die wir aus Gründen der Corona-Vorsicht aber nicht besuchten. Sogar ein Tango-Studio haben wir entdeckt!

Das bekannte spätgotische Münster wird zum großen Teil renoviert, sodass die Fotos sich auf wenige beschränken. Ganz besonders fiel uns der Eingang mit einer im oberen Bereich unglaublich hohen Anzahl von Figuren kunstvoll hergestellten Steinmetzarbeit auf, wie wir hinterher erfuhren sind es 234 Stück, die das Jüngste Gericht darstellen. So beeindruckend!!

Im Innenraum des Münsters erlebten wir ein einmaliges Ereignis: plötzlich ertönen Alhorn-Töne! Zwei Alphornbläserinnen standen hinter dem Altarraum und boten ein kleines Konzert. Könnt ihr euch diesen Klang vorstellen?

Die Münsterplattform bietet eine überwältigende Aussicht auf die schneebedeckten Alpengipfel und die steil abfallenden Gärten. Sie ist ein erfrischend weltlich gestalteter Ort, an dem sich Jung und Alt treffen, essen, plaudern und spielen. Und das war, wie wir gelesen haben, bereits bei der Entstehung der leitende Gedanke der Kirchenplaner.

Drei weitere Besichtigungspunkte möchten wir noch speziell für euch herausgreifen. Der erste ist der ‚Käfigturm’, die ursprüngliche Bedeutung ergibt sich schon fast aus dem Namen, es war nämlich ein Gefängnis, heute finden darin Ausstellungen und Veranstaltungen zu politischen Themen statt. 

Der Käfigturm

Der zweite die berühmte ‚Zytglogge‘ mit ihrem echt Schweizer Uhrwerk. Sie ist eines der ältesten funktionsfähigen Uhrwerke der Welt. Seit 1530 zeigt es Tierkreiszeichen und Mondphasen, sowie Datum und Wochentag und natürlich die Uhrzeit, die hier schon fast zur Nebensache wird. 🙂 Zu jeder vollen Stunde treibt eine ausgeklügelte Mechanik ein Figurenspiel an. Ein Hahn kräht, schlägt mit den Flügeln. Ein Narr schlägt im oberen Turm auf eine Glocke, dann läuft ein Bärenreigen an und eine Sanduhr wird gewendet. Ein Löwe dreht bei jedem Glockenschlag den Kopf, bevor ein dritter Hahnenschrei die Vorstellung beendet. 

Der dritte ist das Einsteinhaus. In einer kleinen Wohnung im 2. Stock in der Kramergasse hat Einstein für zwei Jahre gelebt. Von 1903-05. Wie wir bei unserem Rundgang gelernt haben, ist er häufig umgezogen, so wird es noch einige dieser Einsteinhäuser in Reiseführern geben. 😉

Interessant war es allemal, denn im 3. Stock gibt es eine kleine Ausstellung mit Fotos und Beschreibungen seiner wichtigsten Lebensstationen, privat und als Wissenschaftler. 

Soviel Besichtigung erfordert eine kurze Ruhepause …

So, und nach einem kleinen Regenschauer entscheiden wir uns zur Umkehr, denn wiederum läuft unsere Parkuhr ab. Die Parkzeit war hier auf immerhin 8 Stunden beschränkt, allerdings von 07:00h an … und wer uns kennt weiß, dass wir uns nicht gleich um 7:00 Uhr auf den Weg zur Stadtbesichtigung gemacht haben. Wir nehmen also den Weg zurück an der Aare entlang, entdecken noch dieses Kunstwerk am Haus eines Malers, keines Künstlers !, das zugegebenermassen auf mein Drängen hier in unserem Blog seinen Platz gefunden hat.

Schaut mal genau hin! Der Handwerks-Maler links malt den Fensterrahmen aus und der Künstler rechts malt ihn dabei ab – und irgendwer hat das Gesamtwerk mitsamt dem Schattenwurf dahin gezaubert.

Wir kommen noch an dem unglaublich großen Wasser-Wehr vorbei, das sich vor dem Altstadtquartier, der sogenannten Matte, erstreckt. Einst versammelte sich hier der Handel und das Gewerbe, Ende des 20. Jahrhunderts war es Studenten- und Künstlerviertel, heute finden sich dort kleinere IT-Agenturen.

So neigt sich die Reise dem Ende zu. Wie anfangs erwähnt stand Freiburg noch auf dem Plan, aber das war dann total verregnet, hier noch drei Fotos, die wir extra für euch bei strömendem Regen gemacht haben. 😉

Aber irgendwie sind unsere ‚Input-Speicher‘ nun voll und so entscheiden wir, am nächsten Morgen lieber gemütlich nach Hause zu tuckern. Gesagt, getan. 

Haaalt! „Einen haben wir noch!“ Wie wärs mal wieder mit einem Rätsel zum Abschluss? Ja klar, das haben wir doch früher immer gemacht!! Um was handelt es sich bei diesem Foto im Besonderen (das ist ja noch einfach) und um was im Speziellen (hier wird’s schon schwieriger)? 😉

Ein kleiner Hinweis: es ist Kunst, es kann nicht weg! 🙂 Und es sind zwei Antworten gefragt.

Viel Spaß beim Rätseln – wie immer gibt es eines unserer früheren Reise-Taschenbücher zu gewinnen. Wenn es jemand errät, der bereits eines hat, bekommt natürlich einen Ersatz-Preis!

Und heute endlich: !!DIE RÄTSELAUFLÖSUNG!!

Nachdem Gabriela das Rätsel gelöst hat und wir das im Kommentar zu diesem Artikel beschrieben haben, hier noch das im Kommentar angekündigte “Beweisfoto”:

Wir bedanken uns für euere so aktive Reise-Begleitung auf allen Medien, voller Tipps und Interesse, es hat uns wieder großen Spaß gemacht, diese Reise für euch und auch uns zu dokumentieren.

Habt es alle gut, bitte bleibt gesund, bis wir uns wiedersehen oder -hören,

eure Weltenbummler Barbara & Paul 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Zum guten Schluss: Städte!

  1. Gabriele Fuchs sagt:

    Tja, es kommt wohl aus der Schrottpresse, ist aber keineswegs schrottig, sondern ein Kunstobjekt. Mir fällt dazu nur ein Name ein: César…..aber was ihr da, wo auch immer gesehen habt……bin gespannt, was auf dem Schild dazu als Erklärung steht.

    Ansonsten war das ein *stadt*licher Abschluss eurer Reise und wie immer miterlebenswert! Ich wünsche euch noch einen angenehmen Sommerausklang bei der Nachlese eurer Reise und melde mich auch per mail nochmal…

    Herzlichst die BlogMitreisende
    Gabriela

  2. Renate Kirchgäßnerati sagt:

    Hallo Ihr Weltenbummler
    Das war wieder eine sehr interessante und Abwechslungsreiche Reise, super.
    Fribourg und Bern sind wirklich reizende und sehenswerte Städte! Eueren Tag konntet Ihr auch gebührend feiern.
    Vielen Dank, ich freue mich schon auf die nächste Reise.
    LG Renate und Rudi 😘😘

  3. Barbara sagt:

    Hier kommt die Auflösung des RÄTSELS und – juchhu! – wir haben eine Gewinnerin!!!!!!!
    Wir gratulieren Gabriela! Es ist in der Tat ein ‘César’, wir haben ihn in der Ausstellung in Martigny gesehen und spontan als unser Rätsel auserkoren:
    “Compression d’automobile Volvo 1977”
    César (1921-1998)
    Wir fügen oben in unseren Original-Artikel noch zwei ‘Beweis-Fotos’ ein.
    Herzlichen Glückwunsch an Gabriela – du darfst dir gerne ein Buch wünschen!
    Viele liebe Grüße an euch alle, eure Weltenbummler Barbara und Paul

Schreibe einen Kommentar zu Barbara Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*