Bauhaus-Museum und das zauberhafte Potsdam

Hey ihr Lieben,

nach dem tollen Stadt-Erlebnis Leipzig schauen wir mal wieder in einem Museum vorbei. Einem ganz besonderen, nämlich dem Bauhaus-Museum. Hygiene-Regeln einwandfrei umgesetzt, Eintritt terminiert, so passt das für uns.

Vielleicht habt ihr auch den Fernsehfilm über diese Zeit mit ihren Stilfindungen und neuen Ideen gesehen, die kurz nach dem 1. Weltkrieg größtenteils sehr argwöhnisch betrachtet wurden. Und auch die Rolle der Frau sollte verändert werden, denn viele Frauen gehörten zu dieser ‚Bewegung‘. Es ging um praktikableres Wohnen, indem man einfachere Formen wählte und leichtere Möbel baute – und um optimierteres Arbeiten, zum Beispiel in der Küche.  Überhaupt ging es in der Tat auch um die Rolle der Frau im Haushalt.

Ganz interessant war für uns der zu dieser Zeit vollkommen neue Gedanke der Verkaufsstrategien, da sich eine Zeit abzeichnete, in der zum ersten Mal zum einen ohne Auftrag und vor allem mehr gefertigt wurde, als benötigt. Somit spielte erstmals auch der heute so bekannte „Eye-Catcher“ eine Rolle. Warum man zu diesem und nicht zu einem anderen Stuhl, Schrank, Lampe usw. greifen sollte.

Die ausgestellten Kunstwerke, Biografien und Fotos der Künstler dürfen wir hier leider nicht zeigen, sie sind nur für den privaten Gebrauch zulässig (wir vergewissern uns ja immer vor Ort wegen des Datenschutzes).

Was wir euch zeigen möchten ist die architektonisch durchdachte Glas-Fassade. Auf der Vorderseite des Gebäudes spiegelt sich die  gegenüberliegende Häuserfront, auf der Rückseite der rückwärtige Park. So ist das von dem Architekten-Gewinner-Team gedacht. Und damit ein Eindruck dieser Stelle entsteht, noch ein paar Fotos von Dessau.

Die Hauptpost
Das Rathaus
Der Marktplatz
Der Marktplatz

So, und schon sind wir on the road again … eigentlich steht nun die Lutherstadt Wittenberg auf unserem großen „Punktekatalog“, aber wir geraten irgendwie zeitlich total in Rückstand. Da wir dieser Stadt und dem Thema Luther aber lieber mehr Zeit einräumen möchten, verschieben wir den Besuch einfach auf ein nächstes Mal. Ihr wisst, ja: wir lassen gerne überall noch was „liegen“, dann haben wir einen Grund wiederzukommen. Ach, wir lieben diese Freiheit!

So fahren wir direkt nach Potsdam – und das ist so ein Kleinod, genau nach unserem Geschmack. Und dann die Nähe zu Berlin … wunderschön!

Nachdem wir unsere Vorräte in Pauls Lieblings-Supermarkt mal wieder aufgefüllt hatten, suchten wir uns einen Stellplatz in Stadtnähe. Wir haben ja die Fahrräder – und radeln gleich am nächsten Morgen in die Altstadt, directement zum Brandenburger Tor Potsdam.

Am Ende der Brandenburger Straße steht die Peter und Paul Kirche.

Peter und Paul Kirche

Und das ist die prachtvolle Potsdamer Nikolaikirche, die uns eher an eine Moschee erinnert mit ihren Türmchen und der Kuppel.

Unterwegs begrüßt uns die Familie Grün direkt am Straßenrand. Wie freundlich. Anschließend ein paar Impressionen der Stadt …

Das Nauenheimer Tor
Alter Markt
Potsdam Museum
Hillerbrandtsche Häuser
Jägertor

Besonders hat uns der Landtag von Brandenburg beeindruckt. Ein für sich schon imposantes Gebäude, mit einem künstlerisch interessanten kleinen Kuppelbau auf dem Vorplatz.

Ein prima Tipp von Elke (danke nach Eisenach!!) war das ‚holländische Viertel‘! So ein netter kleiner Stadtteil, seine roten Backsteinhäuschen und die vielen kleinen Läden und Kneipen, aber schaut selbst:

Um einmal an der berühmten Glienecker Brücke zu stehen, an der historische Stelle an der die Gefangenen zwischen Ost und West ausgetauscht wurden, machten wir einen Fahrrad-Ausflug quer durch den neuen Garten mit seiner Orangerie, den Seen und dem Marmorpalais am Jungfernsee. Auch das Schloss Cecilienhof war einen Foto-Stopp wert.

Cäcilienhof

Dass wir da überall mit dem Fahrrad durchfahren durften hat uns richtig Spaß gemacht. Da aufgrund einer Baustelle eine kleine provisorische Umleitung nötig war, kamen wir mit einer älteren Dame ins Gespräch, wodurch wir von ihr von einer gerade in Restauration befindlichen, kaiserlichen Matrosenstation am See erfuhren. Ganz spontan schlossen wir diesen Punkt in unseren Plan ein. Hier die Fotos, anschließend eine kurze Erklärung:

Im Jahr 1890 fasste Kaiser Wilhelm, der „Reisekaiser“ genannt, nach einer seiner Nordlandfahrten den Entschluss,  seine Matrosenstation am Potsdamer Jungfernsee im norwegischen Stil umbauen zu lassen. Der Architekt ließ die Gebäudeteile in Norwegen vorfertigen und in Potsdam aufbauen.

In den letzten Kriegstagen 1945 brannte, wahrscheinlich aufgrund von Artilleriefeuer, fast alles ab. 1961 wurden wohl die letzten Gebäudereste abgetragen, denn an dieser Stelle verliefen die Grenzanlagen der DDR. Erst seit der Wende und Grenzöffnung 1989 sind der Jungfernsee und das Gelände wieder zugänglich.

Auf dem Weg hinaus aus dem Park in Richtung des Schlosses Sanssouci kamen wir an einer russischen Siedlung namens Alexandrowka vorbei, dabei erinnerte ich mich an den zweiten Tipp von Elke, nämlich dass es dort einen sehr schönen Garten mit alten Obstsorten und, und das ist das Wichtigste ;), hervorragendem Kuchen gibt. Das passte perfekt als kleine Pause, bevor wir im berühmten Sanssouci flanieren gehen.

Neben den allgemein bekannten Schloßbauten, dem „kleinen Sommerschloss im Stil des Rokoko“, das sich der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1745-1747 nach eigenen Skizzen errichten ließ und die brandenburgische Universität, gibt es auch sehr interessante Gebäude, die der Uni zum Beispiel für die Universitäts-Direktion und Bibliothek zur Verfügung stehen.

Einstimmig hielten wir fest: das war ein herrlicher Aufenthalt hier. Was haben wir nur schon für schöne Städte besucht. Bislang haben sich all unsere Erwartungen übererfüllt. Wir radeln zufrieden und müde zurück in unser häusliches Wohnmobil-Domizil.

Voller Vorfreude sind wir nun sehr gespannt auf Berlin, die ‚flächengrößte Gemeinde Deutschlands und die einwohnerstärkste Stadt der Europäischen Union‘. Wir waren schon soooo viele Jahre nicht mehr dort.

Bis dahin grüßen euch eure Weltenbummler, die momentan einfach nur Deutschlandbummler sind,

Barbara & Paul

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Bauhaus-Museum und das zauberhafte Potsdam

  1. Roland Höfer sagt:

    Hey ihr Beiden Entdecker.
    Eigentlich müsste man ja bissel neidisch sein bei diesen SCHÖNEN BILDERN??? Klasse geschrieben noch dazu. Macht weiter so, es gibt noch viel Schönes zu entdecken.
    Viele Grüsse aus der Rhön von Roland & Angelika

  2. Renate Kirchgaessner sagt:

    Hallo Ihr Beide,
    Schade, dass es keine Fotos gibt vom Bauhaus-Museum!
    Von Potsdam kenne ich das holländische und russische Viertel, die Glienicker Brücke. Sanssouci und Cäcilienhof mit Park, ist alles wunderschön. Wir müssen nochmal hin um die anderen Sehenswürdigkeiten zu sehen.
    Euch weiterhin viel Spaß für Euch.
    LG aus dem heißen BrühlR542

Schreibe einen Kommentar zu Roland Höfer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*