Auf dem Campingplatz in Wellington haben wir dann die Verbindung ausprobiert und mit Jürgen, Arno und Karola geskypt. Irre, oder? Da sitzt Du am anderen Ende der Welt und telefonierst miteinander und siehst Dich auch noch! Einfach nur gut!
Was auch gut war, war Wellington! Bisher die Stadt, die uns am besten gefallen hat. Sie wirkt so gewachsen, nicht zu touristisch, so ‘aus dem Leben gegriffen’ und trotzdem so schön hergerichtet. Das berühmte ‘Te Papa’ – Museum zu dem jeder freien Eintritt hat, hat uns sehr gut gefallen.
Man findet die Geschichte Neuseelands beschrieben mit seinen Eingeborenen, aber auch der Geschichte der ersten Siedler im Land anhand spezieller Familien erzählt.
Auch ist es ein Museum, das von der üppigen Tier- und Pflanzenwelt Neuseelands erzählt, aber auch von den Katastrophen, die das Land erschüttert haben – und die es jederzeit wieder erschüttern können, wie zum Beispiel Vulkanausbrüche, die Erdbeben, die immer wieder durch das Verschieben der vielen verschiedenen Erdplatten, auf denen Neuseeland liegt, erfolgen, Stürme, Überschwemmungen und auch der Untergang einer Fähre kurz vor dem Hafen von Wellington im Jahre 1968 mit 51 Toten. Die Erzählung über die Erdbeben wird eindrucksvoll untermauert, in dem man sich in ein Zimmer begibt, in dem ein Film über das Erdbeben gezeigt wird und dazu das Wackeln des Boden simuliert wird.
Genauso interessant ist aber auch die Stadt selbst. Bei einem Bummel zum Queens Wharf, eines Szene-Viertels am Hafen und der Querung der Stadt fallen einem viele Geschäftsleute, Studenten und Touristen auf, die bunt durcheinander gewürfelt im Freien ihre Mittagspause verbringen, auf den Wiesen der Stadt sitzen und in den Restaurants miteinander plaudern.
Am meisten aber fallen einem die Jogger auf. Wellington ist für uns die Stadt der Läufer. Überall in kleinen und großen Gruppen, alleine, jung und alt, wird gejoggt. Jeder Aussichtspunkt ist auch Zielpunkt für Jogger. Wir haben noch nie so viele Läufer gesehen, wie in Wellington. Neuseeland hat ein richtig sportliches Völkchen.
Ach, interviewt wurden wir auch noch vom neuseeländischen Fernsehen. Über das Thema Valentinstag – das war lustig, vielleicht sind wir ja im Fernsehen gezeigt worden… Tja, was macht man noch so in Wellington: natürlich mit der Cable Car fahren und, ja unbedingt in die Cubastreet zum bummeln und Kaffee trinken. In dieser Straße spielt sich das echte Leben ab. Ein Lädchen nach dem anderen, Boutiquen, Trödelläden, Cafés, Kneipen, wie das so ist. Viele junge Leute, verrückt und bunt, künstlerisch und drogengezeichnet, alles, alles ist hier zu sehen. Es gibt nichts interessanteres als Menschen, egal auf welchem Teil der Erde man sich befindet.
Und nun müssen wir uns langsam von der Nordinsel Neuseelands verabschieden. Schon ist die Zeit um und unsere Fähre wartet – und mit ihr warten viele neue Erlebnisse auf der Südinsel!