Winnetou und der Schatz im Plitvicer … ähm … Silbersee

Auf der Suche nach einem geeigneten Platz, die Plitvicer Seen zu erkunden, haben wir wieder einmal ein Kleinod gefunden! Ich muss uns einfach mal loben, oder haben wir viel Glück, oder … hm … oftmals hilft auch eine der verschiedensten Apps. 😉  Ein idyllisch am Hang gelegener alter Bauernhof, der von einem Ehepaar in liebevoller Weise eingerichtet und gepflegt wird. In der Dusche finden sich Seifenschalen mit den Worten „I love you“ und lauter nette Details. Allein schon die Rezeption und die Küche sind ein Foto wert,

Dann ergattern wir auch noch den „Premiumplatz“ (wie ein junger Mann, der mit seiner Freundin gerade vorbei lief, lachend bemerkte), weil wir den freien Blick in die Ferne genießen konnten und dazu den einzigen Platz hatten, an dem noch ein relativ gutes WLan zu empfangen war. Alle anderen mussten sich um einen Tisch im Freien nahe der Rezeption platzieren.

Nun ging‘s ans Planen der Tour. Wir schnappten unseren Roller und fuhren ins Info-Center. Mit diesen Menschenaufläufen haben wir allerdings nicht gerechnet. Tausende von Touristen besuchen täglich die Seen, im Jahr 1,5 Mio. Und deshalb ist alles straff durchorganisiert. Es gibt mehrere Varianten der Durchquerung des Nationalparks. Wir wählten die Variante „H“, eine 5-6 stündige Tour, die auch zwei (Elektro!-) Busfahrten und eine Schifffahrt (diese drei ‚f‘ wundern mich immer noch …) beinhaltet, wobei wir auf die letzte Busfahrt dann doch zugunsten des sportlichen Ehrgeizes und der herrlichen Natur verzichteten.

Den gut gemeinten Hinweis, möglichst früh zu kommen (der Eingang zum Park ist ab 8:00h geöffnet) haben wir Gott sei Dank beherzigt. Denn ab ca. 10-11 Uhr kommen die Busse von allen Seiten und die Menschenmassen schieben sich über die teilweise engen Wege und Stege. Selbst bei unserem frühen Einstieg kam es zeitweise zu „Foto-Staus“, denn wenn einer stehen bleibt, kommt man fast nicht daran vorbei.

Aber nun zum Top-Place „Plitvicer Seen“! Die sind ja in der Tat „unbelievable“! So viel hatten wir davon gehört und gesehen, wir wurden darauf angesprochen, dass wir sie nicht versäumen dürfen. Und, was soll ich sagen, es ist einfach so. Sensationell, genial, wunderschön, traumhaft, eine Augenweide, … ich glaube, die Fotos sagen noch mehr als Worte.

Allein die Farben von türkis über grün zu dunkelblau, so beeindruckend! Aber ich muss ja erstmal erklären, welch spektakuläres Schauspiel sich uns überhaupt darbietet: es ist ja so, dass sich jeder der Seen, 16 an der Zahl, vom anderen speist. Es geht bergab – und zwar ziemlich. So fließen diese 16 Seen über eine Strecke von 8km kaskadenförmig ineinander und bieten somit nicht nur ein irres Wasserfall-Szenario, der höchste übrigens 76m, sondern eben auch dieses unglaubliche Farbspektrum, je nach Sonneneinfall und Wassertiefe. Es ist ein Naturwunder besonderer, vielleicht einmaliger Art. Die Höhlen, unterirdischen Wasserläufe, Blumenwiesen und Felswände begeistern uns. Überall sprudelt und fließt Wasser hervor, wir haben sowas noch nie gesehen. Und können uns gut vorstellen, warum gerade hier einige Szenen des Films ‘Der Schatz im Silbersee’ gedreht wurden.

Auf dem Rückweg, den wir, wie gesagt nicht mit dem Bus, sondern zu Fuß machten, legte Paul kurz mal „hoch über dem Wasser“ noch ein kleines Päuschen ein.

Foto Paul

Nach diesem herrlichen Erlebnis sitzen wir am Abend noch bei einem Gläschen Rotwein vor unserem Wohnmobil, denken an Winnetou und genießen dieses Fleckchen Erde.

Bevor wir nun nach Istrien reisen verabschieden wir uns erstmal wieder und grüßen herzlich in die Heimat mit einem ‘Hugh, wir haben gesprochen’ …

Eure Weltenbummler Barbara & Paul

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