Ein architektonisches Weltwunder in Còrdoba

Hallo liebe Freunde unseres Blogs,

es ist 21:33h und wir sind nach einem langen Besichtigungstag aus Sevilla zurück am Wohnmobil. Und haben eben spontan beschlossen morgen einfach weiter ans Meer zu fahren, weil wir endlich ins Wasser hüpfen wollen! So! 🙂

Aber dennoch wollen wir euch natürlich der Reihenfolge unserer Reise gemäss heute erstmal noch von Còrdoba berichten. Wir engagieren uns ja gerne für euch und schwitzen und fotografieren, damit wir euch Mitreisenden was bieten können – wie Gabriela in ihrem Kommentar schon festgestellt hat. 😉 Danke dafür!

Mal sehen, wie das nach einem Gläschen Rotwein zum Abendessen noch so geht. Wie die meisten von euch mitverfolgt haben, zieht gerade eine Hitzewelle durch Spanien, ähnlich der in Deutschland, aber eben über 40 Grad. Und in Còrdoba haben wir nur einen Stellplatz genommen, das heißt, wir haben keinen Strom für die Klimaanlage … und stehen in der prallen Sonne … aber der Platz ist genial. Wir können uns zu Fuß aufmachen in die Altstadt. Das tun wir dann auch und zeigen gleich mal ein paar Gässchen, die zum Bummeln einladen.

Zur Besichtigung der berühmten Moschee-Kathedrale brauchten wir auch Tickets mit Zugangszeit, die man leicht übers Internet buchen kann. So haben wir noch kurz was geknabbert um uns dann voller Vorfreude auf den Weg ins Innere dieses architektonischen Weltwunders zu machen, das wir noch in so beeindruckender Erinnerung haben. Also in die ehemalige Moschee, die zwischen dem 08. und 10. Jahrhundert gebaut wurde, haben die Christen im 16. Jahrhundert eine ganze Kathedrale gebaut. Sie haben einige der vorhandenen Säulen entfernt, sonst das Gebäude aber erhalten und einfach hineingebaut. Welch geniale Idee, die zu einer einzigartigen architektonisch-religiösen Kombination führte. 

Zuerst haben wir uns mal auf den Weg hoch in den Glockenturm am herrlichen Patio de los naranjos, dem Innenhof mit den Orangenbäumen gemacht, um das ganze von oben zu betrachten.

Bein Eintritt in die Kathedrale stehen die 856 Pfeiler wie ein Wald in den Säulengägnen der Moschee, aus deren Mitte sich die Kathedrale erhebt. Ein atemberaubendes Spektakel, denn aus jedem Blickwinkel sieht die Szenerie anders aus. 

Zwischen den Rundbögen der Araber erscheint der christliche Altar, hinter maurischen Säulen erkennt man biblische Gestalten (also damit meine ich nicht uns! ;)). Christliche Künstler setzten ihre vergoldeten Altäre neben moslemische Gebetsnischen.

Ein anschließender Bummel durch das Viertel Juderiá, ein verwinkeltes Gassenlabyrinth mit geschmückten Innenhöfen, den Patios, und kleinen Bars, holt uns fast wieder in die Wirklichkeit zurück. 

Auch schlendern wir noch über die Puente Romano, eine alte Brücke die auf römischen Fundamenten ruht.

Die Hitze ist brütend, so wie hier normalerweise im August, und so laufen wir langsam zurück zum Wohnmobil, um uns mit unseren Stühlen auf die Suche nach einem Schatten spendenden Baum zu machen. Erst am Abend zieht es uns wieder in die Stadt, um Essen zu gehen und haben ein nettes kleines spanisches Restaurant entdeckt und das Lamm ausgewählt: ‘Cordero Sefardi‘, lecker.

Was für eine wunderschöne Reise auf den Spuren von Städten, in denen drei verschiedene Kulturen über sehr lange Zeit friedlich miteinander lebten. Ein wunderbares Gefühl, wie schade, dass wir dies nicht in unsere heutige Zeit hinüber retten konnten. Gerade deshalb freuen wir uns schon auf Granada, denn auch dort finden wir die Gemeinsamkeit der Araber, also der Moslems und der Christen auf einzigartige Weise verwoben: in der Alhalmbra!

Habt es alle gut, bleibt gesund, es grüßen eure Weltenbummler Barbara & Paul

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