Nach diesem fast unbeschreiblichen Abenteuer geht’s nun zurück nach Lima, welches sich bereits für den Unabhängigkeitstag am 28.07. herausputzt. Jeder Haushalt muss sein Haus mit einer Fahne schmücken, die Sitten sind streng, wer es versäumt muss mit einer Strafe von 180 Soles rechnen, ungefähr 60 Euro. Auf der Fahrt haben wir widerum mit Erschrecken die neblige Küste vor Lima betrachtet, anscheinend gibt es hier fast nie richtiges Sonnenlicht… und die Slums hier sind die trostlosesten, die es gibt (davon haben wir keine Aufnahmen).
Per Flugzeug geht es nun nach Juliaca weiter, per Kleinbus direkt vom Airport weiter nach Puna, unserem nächsten Übernachtungsort.
Zwischendurch besichtigten wir noch eine wunderschöne auf einem Hügel auf dem sogenannten Altiplana (Hochebene) gelegenen Grabstätte Sillustani, wo uns auch ein paar Lamas begrüssten. Die Fotos werden auch euch faszinieren:
Auch einen Bauernhof durften wir noch anschauen, wobei hier für uns alles exotisch war: es gab – wiederum – Lamas, eine spezielle, interessante Kochstelle im Hof, in der für uns Kartoffeln bereitet wurden, die wir mit dem ausgezeichneten peruanischen Käse probieren durften. Auch für den Magen war etwas dabei, ähnlich wie bei uns in Deutschland die Kieselerde. Da das Gemisch sehr grün war, war es das einzige, was ich nicht probieren musste… Und dann, ja, dann entdeckten wir im Hinterhof noch die hier übliche Meerschweinchenzucht. Gott sei Dank war gerade keines am Spieß, wie wir das in den Städten oftmals zu sehen bekommen.
Und als Besonderheit haben die Menschen dieser Gegend zwei Stiere auf dem Dach ihres Hauses angebracht: sie sollen Glück und Geld für die Bewohner bringen.
Da wir knapp im Zeitplan waren fuhren wir nicht erst ins Hotel, sondern direkt zum Hafen in Puna, um auf einen kleinen Kutter verfrachtet zu werden und zu den berühmten schwimmenden Inseln vom Titicacasee gefahren zu werden. Diese Art des Städtebaus haben die Uros (eine Volksgruppe dieser Gegend) für sich entdeckt – und trotz in der Jetztzeit verständlichen, finanziell interessanten, touristischen Ausbaus dieser Attraktion, war es für uns sehr beeindruckend. Einige Familien wohnen immer noch fest auf dem See, andere kommen nur morgens und verlassen die Inseln abends wieder. Wie auch immer, es ist faszinierend, wie sie dieses Geflecht aus Totora-Schilf, das übrigens auch essbar ist, so fest verankern, dass es nicht wegschwimmt – sie haben es uns genau erklärt. Auf den Inseln befinden sich auch nicht zur Wohnhäuser der Urus, sondern auch Schulen.
Und dass Reisen mit Sophie gar nicht so ungefährlich war, beweist das folgende Foto:
Kurze Zeit und einen kurzen Hotel-Abstecher weiter, saßen wir schon wieder in einem Restaurant und versuchten das gute Alpaca-Fleisch und tranken ein Cusquen̰a, ein recht gutes peruanisches Bier dazu. Wie schon erwähnt – der Wein ist uns einfach zu süß.
Ich schreibe das alles so ausführlich, damit ihr ein wenig mit uns mitfühlen könnt. Wie streng der Zeitplan, aber auch wie gut die Organisation des Veranstalters DIAMIR und seiner Reiseleiterin Sophie war. Es war minutiös geplant und durchgeführt.
Hallo Ihr lieben Weltenbummler,
mit großer Faszination habe ich die Peru-Reise betrachtet. Sagenhaft. Aber eigentlich bin ich froh, dass ich mir das alles auf Ihrem Reiseblog ansehen kann. Das genügt schon. Sie schildern das so beeindruckend, das man das Gefühl hat, man ist dabei.
Danke und viele liebe Grüße aus Gera