Sightseeing-Tour und Kowloon

An einem Vormittag hat uns eine chinesische Reiseführerin mit dem typischen Namen Monica englisch und deutsch sprechend die Hauptattraktionen der Stadt gezeigt und viel Interessantes über die Menschen erzählt. Natürlich möchten alle Touristen als erstes auf den berühmten Victoria-Peak, einen spektakulären Aussichtspunkt auf HongKong-Island mit Blick auf das Panorama der Stadt und seine umliegenden Berge, die, zugegebenermassen, heute und an den folgenden Tagen nur schemenhaft für uns erkennbar waren. Aber ein älterer Herr, der schon seit über 50 Jahren diesen Blick fotografiert, hilft aus und zeigt uns Fotos bei Sonne und blauem Himmel, sodass wir zumindest gesehen haben, wie es aussehen könnte. Einen der wunderschönen 14 Stadt-Strände zeigt sie uns, er ist mit diesen uralten Bäumen auf dem feinen Sand für unsere Verhältnisse herrlich exotisch. Direkt nebenan steht ein buddhistischer Tempel mit verschiedenen Göttern (Reichtum, Sorgen, längeres Leben), die man auf bestimmte Art und Weise berühren, bzw. begehen muss – wir haben alles mitgemacht, man kann ja nie genug Lebenshilfe bekommen, oder?
 

 

Anschließend fahren wir nach Aberdeen, das stand sowieso ganz oben auf unserem Plan, die berühmten Boots-People, die ihr gesamtes Leben auf dem Wasser verbringen und nur, wenn es unbedingt sein muss, einen Fuß aufs Land setzen. Sie haben sich sogar ein riesiges schwimmendes Restaurant gebaut, damit sie auch mal essen gehen können, aber nicht an Land gehen müssen. Die alten Dschunken, wie man die Boote nennt, sehen nicht mehr so exotisch, wie wir das erwarteten, aus, eher einfach und zusammengestückelt – und aufgrund der kühlen Temperaturen hielt sich das sonst rege Leben auf den Booten in Grenzen, sodass wir uns das nur vorstellen können. Trotzdem haben wir eine kleine Boots-Rundfahrt, die den vielen interessierten Touristen angeboten wird, mitgemacht und fanden den Kontrast zu den am Ufer stehenden Hochhäusern und diesen schwimmenden Häusern einmalig.

Übrigens haben wir auf dem Weg nach Aberdeen etwas sehr typisches entdeckt. Wir sahen riesengroße Wohnblocks bei denen in der Mitte ein großes quadratisches Loch ausgespart wurde, durch das man auf den dahinterliegenden Berg sehen kann.

Nach Moicas Auskunft ist das Loch extra freigelassen für den Drachen, der hier in jedem Berg wohnt. Er gilt als guter Geist, muss oder will jedoch jeden Tag im Meer schwimmen gehen und damit er nicht sauer wird, wenn sein Weg versperrt wird, lässt man ihm seinen Weg frei. Diese Löcher in den Häusern haben wir noch des öfteren gesehen. Nach dieser halbtätigen Sigthseeing-Tour haben wir uns auf eigene Faust auf die Socken gemacht. Neben vielen Bummeln durch Viertel, die jeweils ihre eigene Ausstrahlung oder Bedeutung haben, wie ein Viertel, das von der Jugend HongKongs zum shoppen und essen gerne besucht wird haben wir die bekannten Marktviertel in der Temple-Street mit seinem Night-Market und den Ladies-Market besucht. Hierbei handelt es sich um Straßenmärkte mit Billigware (Handtaschen, Koffer, Handtücher, Schmuck, Halstücher, Handytaschen u.s.w.) und auch viele Geschäfte und natürlich Kneipen über Kneipen. Um die Menschen zu beobachten sind das natürlich bevorzugte Plätze von uns.

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