Ein herzliches Hallo an alle, die uns immer noch auf unserer Reise begleiten! Wir freuen uns riesig über eure Kommentare und Gästebucheinträge – haltet durch, vier Wochen sind schon rum 🙂 — 🙁 !
Wir sind inzwischen schon die ganze Westküste der Südinsel abgefahren und kommen aus dem Staunen nicht heraus, es gibt hier einfach keine langweiligen Strecken, jedes Stück Land hat seine Besonderheiten und jedes Stück ist Natur pur! Die letzten Tage haben wir sehr wenig Menschen gesehen, heute dafür um so mehr! Wir sind in Queenstown, da “rockt der Bär”, wie uns die netten drei Mädels aus dem Arthurs Nationalpark erzählt haben und – sie haben recht. Aber von vorne, soweit sind wir ja noch gar nicht!
Also die Seehundkolonie, die hat sich echt gelohnt. Gleich morgens sind wir rausgelaufen vom Parkplatz bei Westport und haben sie beobachten können auf ihren Felsen. Die Kleinen, wie sie miteinander gespielt haben, die Alten, die faul auf ihrer Seehundhaut lagen und ein ganz kleines, das an der Mutterbrust seinen Hunger gestillt hat. Das hat richtig Spaß gemacht.
Unser Weg ‘on the road again’ war ein spektakulärer Küstenweg mit steilen Klippen, vor Gischt sprühenden Riesenstränden und Felsen in allen Varianten. Ganz besondere Felsformationen erwarteten uns noch als Höhepunkt, die sogenannten ‘Pancake Rocks’ (die heißen so, weil sie so aussehen wie übereinander gestapelte Eierkuchen) – ihr müsst euch die Bilder anschauen! Wir laufen über einen schön ausgebauten Pfad mitten durch die Pancakes und den Bush (den Regenwald) hindurch und Paul hat, glaube ich, nur noch durch die Linse, bzw., im Zeitalter der Digitalfotografie, nur durch sein Display geschaut und geknipst.
Das Meer spielt regelrecht mit den extrem geformten Steinen und bei entsprechend aufgewühltem Meer spritzen große Fontänen in die Luft. Als wäre das alles für heute noch nicht genug, kommen wir ein paar Stunden später auch noch bei einer ehemaligen Goldmine vorbei. Nix wie gebremst und schon laufen wir auf den Spuren der aufregenden Goldgräberzeiten Neuseelands, die uns des öfteren begegnet sind.
Nun verlassen wir die tasmanische See und machen einen Abstecher in den Arthur’s Pass Nationalpark, um eine kleine Wandertour zu machen. Trotz beginnendem Regen machen wir an einem Viadukt eine kleine Fotopause und teilen den Platz überraschenderweise mit drei Keas, das ist eine Papageienart, die es oft auf der Südinsel gibt. Sie sind total frech und klauen am liebsten Gummi, haben wir gehört. Übrigens gehören sie, meine ich, zu einer der drei Vogelarten auf Neuseeland, die nicht mehr fliegen können, weil sie sich das abgewöhnt haben, da sie keinerlei Feinde haben. Die Keas können zwar noch vom Baum herunterfliegen, aber hoch müssen sie laufen…
Tja, leider, leider, das Wetter wird immer schlechter, die Straßen immer steiler (16%!) und so suchen wir bei inzwischen strömendem Regen in dem Ort Arthur’s Pass (da muss ich gleich im Anhang noch drauf eingehen!) einen kostenlosen Naturcampingplatz im Wald auf. Da sich dort bereits ein Campervan mit drei jungen Mädchen befindet fühlten wir uns gut genug “bewacht”, um auch zu bleiben. Besonders schön war, dass sie uns noch zum Karten spielen einluden wobei wir feststellten, dass auch sie Deutsche sind. Vor lauter Plaudern sind wir gar nicht mehr zum Karten spielen gekommen – am Interessantesten sind eben doch Menschen, ja, ist doch immer die Geschichte jedes Einzelnen. Ihr Drei, wenn ihr das jetzt lest, es war sehr schön euch kennenzulernen und wir wünschen jeder einzelnen ganz viel Glück auf dem weiteren Lebensweg!! Und wie versprochen: hier euer Foto:
Jedenfalls fuhren wir am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Meer – wir hoffen, dass ihr Mädels in Richtung Christchurch genauso viel Glück hattet!
Ich wollte ja noch mal auf den Namen ‘Arthur’s Pass’ eingehen, also nicht direkt auf den Pass, aber auf den Namen: lustig ist so oft in Neuseeland, dass die Namen der Nationalparks gleich der, der Städte sind oder, sogar, wie in diesem Fall drei Bedeutungen haben. Die Passstraße hoch, kommen wir über den 920m hohen Arthur’s Pass. Der Nationalpark an sich heißt auch Arthur’s Pass und einer der Orte in diesem Nationalpark heißt auch so. Und – als Beispiel auf der Nordinsel – im Tongariro Nationalpark gibt es eine Ortschaft mit dem Namen ’Nationalpark’ – hm. Da wird die Orientierung manchmal recht schwierig.