Liebe Blogfreunde,
ja, die Formulierung aus der Überschrift haben wir in unserem Reiseführer gelesen – und sofort am eigenen Leib zu spüren bekommen. Unser angepeilter Stellplatz, hoch oben über der Stadt, war nicht so einfach zu erreichen, da eine Ausfahrt der Stadtautobahnen gesperrt war. So schickte es uns rüber und nüber über den Fluß Nervión, bis wir dann endlich angekommen waren. Ein wunderbarer Blick über die Stadt entlohnte uns sofort für die wirre Fahrerei.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns mit dem Bus, der ganz in der Nähe ab- und direkt in die Altstadt fährt, auf zum Sightseeing. Wir haben die Stadt ja, wie gesagt, von früher her nicht mehr in so toller Erinnerung, aber sie hat sich zu unserer großen Überraschung sehr zu ihrem Vorteil verändert. Viele der ehemals dusteren Gebäude sind restauriert und in den stilvollen, mit den gewohnt schmalen Balkonen versehenen Häusern befinden sich sehr moderne und gute Geschäfte.
Die geschmackvollen Bars und Restaurants erkennt man manchmal nur beiläufig, in dem Moment, wenn man einen direkten Blick hineinwerfen kann. Vieles erinnert uns an die Altstadt von Pamplona, so weit ist es ja nicht weg, aber dennoch hat eben jede Stadt ihr eigenes Flair.
Durch den breiten Fluß, die vielen Brücken und nicht zuletzt wunderschönen Gebäude, wie zum Beispiel der Bahnhof, hat die Stadt inzwischen etwas Extravagantes. Durch das Museum der Schönen Künste und das Guggenheim Museum hat die Stadt noch zwei Touristenmagneten, die es verdienen. Allein die Architektur des Guggenheim Museums wird als Vorreiter des 3. Jahrtausends bezeichnet, in dem die Gebäude-Architektur sich in diesem Stile weiter entwickeln wird.
Nachdem wir am Abend überraschend festgestellt haben, dass wir fast 15km gelaufen waren, setzten wir uns in eines der Lokale, die noch einen freien Tisch aufwiesen – und hatten einen Total-Reinfall. Es gab offensichtlich in der Mikrowelle aufgewärmte Crêpes mit Garnelen und Muscheln, die mehr püriert als frisch daher kamen. Schrecklich. Aber auch das passiert eben mal und wird unter Erfahrung abgehakt. Trotzdem fuhren wir erfüllt von dem Erlebten mit dem Bus wieder zurück. In unserem Wohnmobil tranken wir noch ein Gläschen guten Weines und machten das schreckliche Abendessen damit vergessen.
Jetzt geht’s auf in Richtung Picos de Europa, einem spanischen Nationalpark, der teils Asturien und teils Kalabrien zugeordnet wird. Dort gibt es noch Wildlachse, Wölfe und Braunbären. Wir hoffen auf schönes Wetter und sind gespannt.
Herzliche Grüße von euren Weltenbummlern
Barbara & Paul
Super schöne Bilder, weiterhin schöne Tage.